Am 15. September stieg in Lampedusa ein Junge an der Hand eines etwa dreijährigen Kindes aus. „Ich weiß nicht, wer er ist. Ich habe ihn in der Wüste gefunden, er war allein. Wir machten die Reise zusammen, aber er sprach nie.“ Die Geschichte des Wüstenkindes ist eine einzigartige und besondere Geschichte, die sich mit vielen anderen vermischt. Laut UNICEF gibt es über 11.600 unbegleitete Minderjährige, die zwischen Januar und Mitte September 2023 das zentrale Mittelmeer überquerten, um ohne ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten nach Italien zu gelangen. Derzeit befinden sich mehr als 21.700 unbegleitete Minderjährige in italienischen Hotspots, verglichen mit 17.700 vor einem Jahr

3. Oktober 2013. 368 Menschen starben auf Lampedusa und zum ersten Mal waren die Leichen der Schiffbrüchigen für die ganze Welt sichtbar. Von diesem Tag an veränderte sich die kollektive Wahrnehmung von Schiffsunglücken und die erste große emotionale Welle löste sich aus, die erste Reaktion auf politischer, medialer und gesellschaftlicher Ebene. Seit diesem Tag reden wir vergeblich darüber "Notstand bei Migranten". Die Ausstellung "Die Erinnerung an Objekte"in Mailand, sammelt Objekte, Fotos und Porträts, die auch zum Verständnis der Gegenwart beitragen