Ein wahnsinnig spannendes Spiel in der Daikin Handball-Bundesliga. Am Ende jubelt die HSG Wetzlar beim 31:30 (15:14) gegen den SC DHfK über zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Für die Leipziger ist es dagegen die dritte Niederlage in Folge. Und das vor dem Duell am Samstag gegen den THW Kiel.
Nervöser Beginn beider Teams. Und gleich der erste Aufreger: Leipzigs Luca Witzke knallt Wetzlars Torwart Till Klimpke einen Ball mit Schmackes ins Gesicht und kassiert eine Zwei-Minuten-Strafe (4.). Klimpke schüttelt sich kurz und läuft richtig heiß. Bis zur Pause kommt er auf acht Paraden.
Handball: HSG Wetzlar siegt mit Schalke-Star gegen SC DHfK Leipzig
Doch die Vier-Tore-Führung (10:6) nach 16 Minuten egalisiert Leipzig mit einer zunehmend stabileren Abwehr. Nach einer Doppelparade von Torwart Domenico Ebner knallt Lukas Binder sogar die Führung für die Sachsen zum 13:14 ins Netz. Spektakulär zwischendurch: Witzke knallt mit Karacho in eine Werbebande, zieht sich dabei eine Platzwunde am Ellbogen zu. Zum Glück halb so schlimm.
Wetzlar dann doch mit einer knappen Pausenführung. Das alles gesehen von Gerald Asamoah (46), dem früheren Star von Schalke 04 und ehemaligem Nationalspieler, der auf Einladung eines Klubsponsors live in der Buderus-Arena war. Er sagte bei Dyn: „Es war sehr, sehr hin und her und ich bin froh, dass Wetzlar noch mit einem Tor führt. Aber es macht Spaß zu sehen, wie schnell der Handball ist. Kreisläufer wäre mein Ding, ich kann mich gut wehren.“ Und er verriet: „Für jeden gehaltenen Siebenmeter bekomme ich 100 Euro für meine Stiftung.“ Ziel der Stiftung ist der Aufbau eines Kinderherzzentrums in Ghana. Vorab: Zwei Strafwürfe wurden am Ende verworfen.
Es ging weiter Hin und Her. Leipzig sogar mal drei Tore vorn, um diesen Vorsprung prompt wieder zu verspielen. Unter anderem, weil Viggo Kristjansson einen Siebenmeter verballert. Zur doppelten Freude von Asamoah natürlich.
Wetzlar verspielt am Ende fast noch selbst eine Drei-Tore-Führung. Doch Anadin Suljakovic, der Klimpke abgelöst hatte, pariert den letzten Wurf von William Bogojevic.