Die Pokal-Sensation ist perfekt!
HBW Balingen-Weilstetten gewinnt das Zweitliga-Duell im Viertelfinale des DHB-Pokals am Dienstagabend gegen HSC 2000 Coburg nach einem Verlängerungs-Krimi mit 38:33 — und steht damit im Final Four in der LANXESS Arena Köln am 12. und 13. April 2025. Wahnsinn: Zum ersten Mal seit 26 Jahren (!) hat sich wieder ein unterklassiges Team für das Halbfinale qualifiziert!
Am Donnerstagabend steigen die weiteren drei Viertelfinal-Spiele — mit sechs Erstligisten: Löwen-Eisenach, Kiel-Gummersbach (beide 19 Uhr) und Melsungen-Flensburg (20 Uhr/alles live bei Dyn).
Schreck-Moment in der 29. Minute: [–>Coburgs Jesper Schmidt scheitert mit einem Siebenmeter. Den Abpraller wirft er erfolglos Richtung Tor — und landet danach extrem unglücklich! Er knallt mit dem Hinterkopf hart auf den Boden, bleibt liegen. Die Schiris unterbrechen sofort das Spiel. Schmidt wird behandelt, kann weiterspielen.
Coburg liegt im Duell Zehnter gegen Vierter der 2. Handball-Bundesliga zwischenzeitlich sogar mit 16:12 (22.) vorn. Bis zur Pause schmilzt der Vorsprung. Mit 17:15 geht es in die Kabinen. Kurios: In der Halle ist es brutal heiß! Dyn-Kommentator Tobi Schimon verrät: „Die haben mal alle Tore hier aufgemacht, um bisschen frische Luft reinzulassen.“
DHB-Pokal: Dieser Zweitligist steht im Final Four
Bundesliga-Absteiger Balingen, der das Liga-Duell am 22. November gegen Coburg zu Hause mit 34:25 gewonnen hat, ist am Morgen des Spiels viereinhalb Stunden angereist. Bevor es in die Halle ging, machten einige Spieler ein Nickerchen im Hotel.
Aufregung in der 46. Minute:[–> Die Balinger reklamieren in der spannenden zweiten Hälfte nach einem möglichen Gesichtstreffer — gefällt den Heim-Fans gar nicht. Plötzlich fliegen Jubel-Folien, die die Gastgeber in Klub-Farben an alle Zuschauer verteilt haben, Richtung Gäste-Bank.
Was für ein Pokal-Krimi![–> Dreieinhalb Minuten vor Ende steht es 29:29, Coburg hat einen Zwei-Tore-Rückstand egalisiert. Eine Minute und 20 Sekunden vor Ende führen die Gastgeber mit 30:29! Balingen im Angriff — und verwirft! Im Gegenzug ballert Coburg daneben. 35 Sekunden noch! Treffer Balingen! 30:30! Auszeit 16 Sekunden vor dem Ende. Zwei Wurfversuche geblockt — Verlängerung! Zweimal fünf Minuten!
Die ersten fünf Minuten vergehen ohne Coburg-Tor! Bitter! Balingen liegt mit 34:30 vorentscheidend vorn zu Beginn der zweiten Verlängerungs-Halbzeit.
Erstmals seit 1998 steht wieder ein Zweitligist im Final4 des DHB-Pokals. Damals war der TuS Schutterwald (nach Verlängerung gegen Bad Schwartau) dabei. Mit Trainer Martin Heuberger und einem jungen Kreisläufer, der später eine große Karriere hinlegte: Oliver Roggisch! Im Halbfinale war dann gegen den großen THW Kiel mit 24:28 Endstation. Letzter und auch einziger Zweitligist im Finale war 1997 die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (heute HSG Wetzlar).