Verdächtiger nach tödlichem Brand in neuseeländischem Hostel angeklagt: „Schwerwiegendere Anschuldigungen nicht ausgeschlossen“

Verdaechtiger nach toedlichem Brand in neuseelaendischem Hostel angeklagt „Schwerwiegendere Anschuldigungen.7


Die neuseeländische Polizei hat einen Verdächtigen im Zusammenhang mit dem tödlichen Brand festgenommen, der am Dienstagnachmittag in einem Hostel in Wellington ausbrach und bei dem mindestens fünf Menschen ums Leben kamen. Dem Mann wird Brandstiftung vorgeworfen, doch die Polizei geht davon aus, dass weitere Anklagen folgen könnten.

Der 48-jährige Mann erschien heute zum ersten Mal vor dem neuseeländischen Gericht. Der Name des Mannes wurde noch nicht bekannt gegeben, um zu verhindern, dass sein Recht auf ein faires Verfahren verletzt wird. Er wurde in Untersuchungshaft genommen, nachdem sein Anwalt einen Antrag auf Kaution abgelehnt hatte.

„Die Polizei sucht niemanden im Zusammenhang mit dem Brand“, fügte ein Sprecher am Donnerstag hinzu. „Darüber hinaus schließt die Polizei weitere, schwerwiegendere Vorwürfe im Zusammenhang mit den Todesfällen nicht aus“, sagte Detective Inspector Dion Bennett in einer Erklärung nach der Festnahme des Mannes.

Inspektor Dion Bennett bei einer Pressekonferenz über den Brand, der im neuseeländischen Hostel ausgebrochen ist. ©AFP

Ausbruch vor Gericht

Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass dem Mann vorgeworfen wird, am Montagabend ein Sofa im Hostel „Loafers Lodge“ in Brand gesteckt zu haben, woraufhin ein tödlicher Brand ausbrach. Dann hätte er am Dienstagmorgen ein weiteres Feuer gelegt. Die zweite Anklage sieht eine Höchststrafe von 14 Jahren vor.

Während der ersten kurzen Gerichtsverhandlung heute früh lief der Mann viel herum und machte aufgeregte Handbewegungen. In einem Ausbruch sagte er, er habe die Brände nicht gelegt und wolle seinen Anwalt entlassen.

Unsicherheit über die Toten und Vermissten

Die Zahl der Toten und Vermissten bleibt unklar. Die Polizei sagte Anfang dieser Woche, dass es schwierig sei, die Anwesenden aufzulisten und die als vermisst gemeldeten Personen zu kontaktieren. Einige Bewohner des Wohnheims, das kurzfristige und langfristige Unterkünfte bot, ließen ihre Telefone zurück, als sie vor dem Feuer flohen, während andere sich weigerten, mit den Behörden zu sprechen.

Inspektor Bennet sagte, die Beamten hätten bisher fünf Leichen gefunden. Den dritten und vierten Stock konnten die Ermittler noch nicht betreten, da diese „noch zu gefährlich“ seien. Die Zahl der Vermissten liege bisher bei „weniger als zehn“, so der Kommissar.

Vier der verkohlten Leichen seien bereits aus dem Hostel entfernt worden, berichtete Bennet. Die Identifizierung der Opfer ist noch nicht abgeschlossen. Keiner der Toten oder Vermissten wurde offiziell benannt.

SEHEN. Tödlicher Brand in einem Hostel in Neuseeland



ttn-de-3

Schreibe einen Kommentar