Student entwickelt „SaveMe“-App zur Bekämpfung gefährlichen Verhaltens auf der Straße: „Immer noch mehr als nötig“

Student entwickelt „SaveMe App zur Bekaempfung gefaehrlichen Verhaltens auf der Strasse.7


Ein ehemaliger Student der Erasmus-Universität Brüssel hat eine App für alle entwickelt, die sich auf der Straße oder beim Ausgehen einmal unsicher fühlen. Mit der „SaveMe“-App von Dries Vanmierlo (21) aus Bocholt können Nutzer ihre Freunde oder Familie alarmieren, wenn sie sich bedroht fühlen. Diese Kontakte können den Benutzer dann in Echtzeit verfolgen und bei Bedarf sofort die Polizei benachrichtigen.

Die Idee für die App entstand vor etwa anderthalb Jahren, als Dries‘ Freundin auf der Straße belästigt wurde. Dieser Vorfall löste bei ihm eine heftige Reaktion aus. „Von diesem Moment an wusste ich, dass ich etwas tun wollte, um anderen zu helfen“, sagt er.

Dries hatte zunächst nicht damit gerechnet, dass er selbst eine solche App entwickeln könnte. Er überlegte, einen Fachmann zu engagieren oder ein Produktstudio zu nutzen. Doch im letzten Jahr seines Studiums in Multimedia und Kreativtechnologie gab er ihm eine Chance. „Für meine Abschlussarbeit dachte ich: Warum es nicht einfach selbst versuchen?“

Zweideutig

Mit viel Engagement und Ausdauer hat er sein Ziel erreicht. „Ich habe zehn Monate lang intensiv daran gearbeitet“, sagt er. „Die Reaktionen von Freunden und Lehrern waren sehr positiv. Ich habe von der Schule sogar eine Note von 19/20 bekommen.“

Dennoch empfindet Dries diese Reaktionen als zweideutig. Sie sind zwar nett, unterstreichen aber auch die harte Realität. „Ich hätte diese App lieber nicht machen müssen“, sagt er. „Es ist bemerkenswert, wie groß der Bedarf an solchen Lösungen noch ist.“

(Lesen Sie mehr unter dem Foto)

Wenn Sie einen Alarm senden, können Freunde Ihren Live-Standort sehen. © Dries Vanmierlo

Wertvolle Daten

Die App bietet nicht nur Hilfe in Notsituationen, sondern sammelt durch ihre Nutzung auch wertvolle Daten. „So können wir sehen, in welchen Vierteln Menschen belästigt werden“, erklärt er. „Diese Informationen können für die Polizei sehr nützlich sein.“

Der nächste Schritt besteht darin, die App tatsächlich auf den Markt zu bringen, aber das ist keine leichte Aufgabe, die man alleine bewältigen kann. Dries hofft daher, gemeinsam mit anderen Partnern dieses Ziel zu erreichen.



ttn-de-3

Schreibe einen Kommentar