Rothschild & Co: Gebot für schwache Aktien zieht Goldman um

Rothschild Co Gebot fuer schwache Aktien zieht Goldman um


Frankreichs bekannteste unabhängige Investmentbank wird sich von einer Eigentumsstruktur umkehren, die von Goldman Sachs kopiert wurde, als sie 1999 in New York an die Börse ging. Die Familie Rothschild plant, die in Paris notierte Rothschild & Co. aufzukaufen. Eine Partnerschaft würde die volle Kontrolle übernehmen.

Alles, was wir tun, kann als implizite Kritik an anderen angesehen werden. Aber im Gegensatz zu den ehemaligen Partnern von Goldman hat der Zweig der berühmten europäischen Bankendynastie unter der Führung von David de Rothschild nicht den Wunsch, externes Kapital anzuzapfen oder Banker in börsennotierten Aktien zu bezahlen. Stattdessen will sie die Kontrolle verschärfen.

Ein unauffälliges Unternehmen würde dies noch mehr tun. Diskretion liegt in der DNA der Rothschilds. Konsens war manchmal weniger offensichtlich. Der Buyout würde die Bank auf 3,7 Milliarden Euro bewerten und die Verteilung der Stimmrechte bei einer Bank, die jetzt in der siebten Generation der Familienführung unter Davids Sohn Alexandre liegt, verringern.

Erwarten Sie einen erneuten Schub in der Vermögensverwaltung und im Privatvermögen, die jetzt die Hälfte der Aktivitäten der Bank ausmachen. Geschwätz kann über eine Kombination mit Edmond de Rothschild, einer separaten Schweizer Privatbank, wieder auftauchen.

Unmittelbarer würde die Übernahme von Rothschild & Co den Fleck auf dem Wappen entfernen, der durch ein düsteres Aktienrating repräsentiert wird. Die Aktie wurde in der Nähe historischer Höchststände gehandelt. Aber geringe Liquidität, lokaler einzigartiger Status und ein schwaches Standbein in den USA führen zu einem Kursgewinnverhältnis von nur 5,5. Laut S&P Capital IQ ist das im Vergleich zum 11- bis 12-fachen für die in New York notierten Unternehmen Lazard, Evercore und Goldman.

Die Familienholding bietet 48 Euro je Aktie inklusive 1,4 Euro Dividende und 8 Euro Sonderausschüttung. Der Aufschlag auf den Drei-Monats-Aktienkurs würde satte 30 Prozent ex Dividende betragen. Das Familienunternehmen Concordia verfügt über 47,5 Prozent der Stimmrechte, ein weiteres Fünftel wird von gleichgerichteten Verwandten gehalten.

Das schließt konkurrierende Angebote aus, wenn nicht sogar Hedgefonds-Bumpitrage. Als Bewertungsexperten müssen sich Rothschild-Banker genau bewusst sein, dass der Angebotspreis von Concordia gleichzeitig hoch und niedrig ist.

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