Nunziante, Handschuhe und Philosophie: Mit 16 Jahren hat Benevento ihn bereits in die Serie C gebracht

Nunziante Handschuhe und Philosophie Mit 16 Jahren hat Benevento ihn

Ein Schicksalsschlager, aber auch ein harter Arbeiter: So übernahm der junge Torwart aus Benevent die Szene und bereitet sich mit sechzehn Jahren auf eine große Zukunft vor. Auch in Blau…

Oscar Maresca und Elmar Bergonzini

Es gibt einen Satz von Aristoteles, der in Philosophiebüchern der Oberstufe immer wieder auftaucht: „Die Jugend lässt sich leicht täuschen, weil sie schnell hofft.“ Alessandro wird diese Worte beim Lernen für die Fragen Dutzende Male gelesen haben. Der große griechische Denker ist einer seiner Lieblingsautoren, doch der Junge hält oft inne, um darüber nachzudenken, was er in den Texten liest. Er hat immer an die Hoffnung geglaubt: Genau das hat ihn in den schwierigen Jahren der Pandemie am Laufen gehalten. Als er kaum mehr als ein Kind war, verließ er mit 13 sein Zuhause, um einen Traum zu verfolgen. Heute ist Nunziante der dritte Torhüter von Benevento, hinter zwei erfahrenen Teamkollegen wie Paleari und Manfredini. Am 4. Oktober letzten Jahres schenkte ihm Trainer Andreoletti sein Vertrauen und startete ihn im Spiel der Coppa Italia Serie C gegen Giugliano: 1:1 in der 90. Minute, 2:2 nach Verlängerung. Das Spiel dauerte bis zum Elfmeterschießen. Der 2007 geborene Torwart parierte den Schuss von Labriola, doch am Ende gelang den Gegnern ein Durchkommen. Mit 16 Jahren, 6 Monaten und 20 Tagen war Nunziante 2007 der erste Spieler, der sein Debüt für Benevento gab. Bei Ciro Vigorito war die ganze Familie da: Mama, Papa, Bruder und Schwester. Sie verpassen Alessandros Spiel nicht, egal ob zu Hause oder auswärts. Sie begleiten ihn bei seinen Einsätzen in der Nationalmannschaft fast immer im Ausland. Das Debüt bei den Großen war für den Torwart eine gemischte Freude: Enttäuscht über die Niederlage, aber dennoch zufrieden mit dem Vertrauen, das ihm vom Trainer entgegengebracht wurde. Er erfuhr erst eine Stunde vor dem Spiel, dass er spielen würde, der Trainerstab wollte, dass Alessandro ruhig blieb. Er hat sich nicht entstellt, zwischen den Gefühlen derer, die ihn lieben und Er hatte Tränen in den Augen, als er sah, wie er seine Handschuhe anzog und sich zwischen den Pfosten aufstellte. Nunziante war nicht immer ein Torwart.



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