Neue Studie bestätigt, dass die durchschnittliche Körpertemperatur nicht 37 Grad beträgt: „Im Laufe der Jahre gesunken“

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Obwohl fast jeder davon ausgeht, dass die „normale“ Körpertemperatur 37 Grad beträgt, bestätigen wissenschaftliche Untersuchungen mittlerweile, dass eine „normale“ Temperatur mehrere Grad niedriger liegt und sogar individuell variiert. Forscher empfehlen daher, keinen allgemeinen Fiebergrenzwert zu verwenden, sondern jede Situation separat zu betrachten.

Die Standardkörpertemperatur von 37 Grad wurde vor mehr als 150 Jahren vom deutschen Arzt Carl Wunderlich festgelegt, der Berichten zufolge mehr als eine Million Messungen anhand der Achseltemperatur durchführte.

Diese Messung ist schon seit einiger Zeit veraltet, da die damaligen Lebensbedingungen andere waren als heute. Im Laufe der Jahre sind die Menschen gesünder geworden. Bedenken Sie, dass eine bessere Behandlung von Infektionen, eine verbesserte Zahnheilkunde und die Entwicklung von Medikamenten möglicherweise zu einem Rückgang der Entzündungen beigetragen haben, was zu einer Senkung der durchschnittlichen Körpertemperatur geführt hat.

Eine neue wissenschaftliche Studie bestätigt nun erneut, dass die durchschnittliche Körpertemperatur unter 37 Grad liegt. Die Studie, die die Temperaturen von mehr als 126.000 Menschen über einen Zeitraum von neun Jahren untersuchte, ergab, dass der Durchschnitt eher bei 36,6 Grad Celsius lag.

Die Forscher empfehlen daher, keine allgemeine Fieberschwelle zu verwenden. Bisher ging man davon aus, dass eine Temperatur über 38 Grad auf Fieber hinweist, doch diese Forschung zeigt nun, dass die tatsächliche Grenze niedriger liegt und auch von Person zu Person abhängt.

DR. Parsonnet, der die Studie leitete, wünscht sich einen personalisierten Ansatz zur Fieberbehandlung, bei dem Ärzte jeden Patienten mit seinem eigenen Ausgangswert vergleichen, damit leichtes Fieber auch bei kühleren Menschen nicht übersehen wird. Für Dr. Laut Mackowiak wäre dieser individualisierte Ansatz ideal, aber er sei „angesichts des Zeitdrucks, unter dem Ärzte und Pflegekräfte ohnehin schon stehen, unrealistisch“.

Anstatt die Definition von Fieber zu ändern, könnte die Lösung laut ihm darin bestehen, „Fieber im Allgemeinen weniger zu betonen“ und Fieber als eines von vielen Symptomen zu betrachten – etwas, das viele Ärzte bereits tun.



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