„Mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, lässt dich nicht nur besser leben, sondern hilft auch, die Realität zu verändern“, sagt die israelische Singer-Songwriterin, die ihre 30-jährige Karriere in Italien feiert

ODERTimist? Heute? „Ja, Optimismus ist eine Entscheidung. Shimon Peres, der israelische Präsident mit dem Friedensnobelpreis, sagte: „Optimisten und Pessimisten sterben auf die gleiche Weise, aber sie leben sehr unterschiedlich …“. Und diese Einstellung beeinflusst nicht nur Ihre Sicht der Realität: Sie ermöglicht es Ihnen, sie zu verändern! ».

31 Jahre nach seinem Debüt – und 30 nach seinem ersten Konzert in Italien, in Catania – Noa weiterhin Musik und Aktivismus untrennbar miteinander verflochten. Förderer des Dialogs zwischen Israel und Palästina, Befürworter der Zwei-Staaten-Lösungwird nicht müde, eine Stimme gegen jeden Konflikt zu sein: Die emblematischste Station seiner neuen Tour wird sein 7. Mai in Mailand zugunsten der Opera San Francesco für den ukrainischen Notstand.

Noa und das freie Festival

Und er hat bereits einen weiteren Termin in unserem Land: ein Festival in Arona (Novara), vom 17. bis 19. Juni. «Ich habe jahrelang darüber nachgedacht und es endlich geschafft, es zu lancieren. Es wird absolut kostenlos sein und aufgerufen werden Noas Archewie die Arche Noah „ lacht. «Klassik, Jazz, Weltmusik, neapolitanische Lieder … Wir werden alles (immerhin eine Art Zusammenfassung meines Repertoires) mit besonderen Gästen spielen».

Haben Sie schon den Zeitplan für die Tour festgelegt?

Es wird ein Regenbogen sein: von den ersten Stücken bis zu den jüngsten Projekten, wie dem Bach gewidmeten (Briefe an Bach) oder der Jazz, der während der Pandemie gemacht wurde (Afterallogie). Und natürlich wird es nicht scheitern Schön soaus dem Soundtrack von Das Leben ist wunderschoen: ist in dieser Zeit besonders geeignet.

Ein Lied für ein Lächeln

„Lächle ohne Grund / Liebe, als wärst du ein Kind»: Lächeln Sie ohne Grund, lieben Sie wie ein Kind …
Seit einiger Zeit lese ich am Ende jedes Konzerts eine Art Manifest der Dinge, an die ich glaube. Ich möchte, dass die Zuschauer mit etwas zum Nachdenken kommen. Und im Herzen zu tragen.

Ein paar Punkte?

Das Leben ist nie schwarz oder weiß. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die Brüder so zu lieben, wie Sie sich selbst lieben, und darauf, wie wir Mutter Natur schützen können, die Teil unserer Familie ist (sie arbeitet an einem audiovisuellen Projekt zur Erhaltung von Korallenriffen, ed). Es ist eine Pflicht, diejenigen zu unterstützen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Der Einsatz von Gewalt hat noch nie etwas gelöst. Wir dürfen uns nicht von der Angst leiten lassen, denn sie lähmt: aufmerksam und bewusst ja, ängstlich nein. Die Leute weinen während dieses Teils der Show, und ich bin auch aufgeregt.

Zweifeln Sie auch in Momenten wie diesen nicht daran, dass das alles leider sinnlos ist?

Das sind nicht nur Worte. Ich versuche, nach diesen Prinzipien zu leben, und ich kann Ihnen versichern, dass es sich auszahlt: Es gibt Freude, Sinn für das Dasein, Hoffnung, gute Energie… Deshalb ist meine Karriere so lang! (lacht herzlich) Dazu muss man nicht religiös sein: Ich bin überhaupt nicht religiös, obwohl ich jeden Glauben respektiere.

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Aber kann man Hoffnung machen?
Ja, beginnen Sie, sich auf das Gute zu konzentrieren, das da ist: Wenn Sie nicht mitten im Krieg sind, wenn Sie Sicherheit, Familie, Freunde, Essen haben … haben Sie Glück. Also erstmal sagen: Danke! Ein Gefühl der Dankbarkeit ist unabdingbar. Dann: Aufstehen und handeln. Vielleicht ein Minimum: fünf Euro für einen guten Zweck, ein Besuch bei einem alleinstehenden älteren Menschen, eine Stunde Freiwilligenarbeit pro Woche. Oder schreiben Sie etwas Positives ins Web: Wir können die Dunkelheit nicht auslöschen, dafür können wir das Licht erhöhen. Ich glaube an Großzügigkeit und ich glaube daran, dass man bekommt, wenn man gibt.

Der Dalai Lama sagt, Altruismus sei die intelligenteste Form des Egoismus.

Vielleicht würde ich ein anderes Wort verwenden: Selbsterhaltung. Altruismus ist Überleben. Egoismus ist eher „dem Ego dienen“, statt dem Leben zu dienen. Wenn Sie sich umschauen, wo Sie helfen können, haben Sie leider die Qual der Wahl. Wir müssen uns daran erinnern, dass es nicht nur die ukrainische Tragödie gibt: es gibt Afghanistan, Syrien, den Jemen (meine Familie stammt von dort); in Nordäthiopien geht der Völkermord weiter. Es gibt andere Kriege in Afrika, aber sie sind schwarz und die Menschen sind weniger sensibel. Sehr traurig. Und ich würde hinzufügen: Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Wenn du gerne malst, male. Wenn Sie gerne Blumen im Garten züchten, tun Sie es. Wenn Sie gerne spielen, singen … Bereichern Sie Ihre Seele.

Noa mit Gil Dor (Ipa-Foto).

„Mein Name ist Achinoam“

Wo suchen Sie Inspiration?

Es kommt, wenn ich mich einfachen Gesten widme: ​​beim Autofahren, beim Kochen. Der Körper führt eine mechanische Aktion aus und lässt dem Geist freien Lauf. Das Schneiden eines Salats ist nicht so komplex wie das Schneiden eines Diamanten! (lächelt) Aber … Es ist schwer zu erklären. Ich glaube nicht, dass meine Songs und meine Musik „ich“ sind: Ich bin nur ein Behälter, ich „transportiere“ sie zu den Menschen, weil ich die Gabe hatte, sie zu empfangen. Ich habe keine Ego-Probleme, ich sehe es überhaupt nicht als Ego-Sache. (lacht)

Was bedeutet sein richtiger Name, Achinoam, wörtlich?

Es kommt aus der Bibel: „Friedensschwester“.

Nein! Nomen Omen.
Und da es schwer auszusprechen ist, habe ich mich entschieden Noa. Welches den zentralen Teil davon bildet und eine schöne Geschichte hat: Noa sie ist die erste Feministin der Heiligen Schrift, im Buch Numeri, die erste, die sich für Frauenrechte einsetzt. Und es gibt noch einen zweiten Aspekt: ​​das Akronym Noa steht für Nicht nur Achinoamnicht nur Achinoam. „Karriere“ bedeutet für mich, mit einer Gruppe von Freunden Musik zu machen, wie Gil Dor (israelischer Gitarrist und Gründer von Rimon Musikschulein Tel Aviv, ed), mein Lehrer und Mentor: Es ist ein Familienunternehmen.

Übrigens hat sie eine ungewöhnliche Geschichte: Als Kind jüdischer Eltern in einem arabischen Land wie dem Jemen geboren, in New York aufgewachsen und schließlich nach Israel gezogen. Hatten Sie jemals eine Identitätskrise?
Ich wurde im Jemen geboren, aber meine Familie lebte bereits seit Generationen in Israel. Die Antwort ist jedoch nein: Ich habe Musik bei mir, seit ich acht Jahre alt bin. Lieder schreiben, singen, spielen war der Weg, Antworten auf meine Fragen zu suchen, zu versuchen, die Welt um mich herum zu verstehen und mich selbst zu verstehen. Musik ist meine Forschung, meine Katharsis, der Ort, um aufzuwachsen, wo ich mich jetzt verwirrt wiederfinde und jetzt die Antworten finde.

Wann wurde es auch zum Beruf?

Nachdem ich zum Militärdienst nach Israel zurückgekehrt war (wie Sie wissen, ist dies für alle hier obligatorisch), was ich in der Unterhaltungseinheit der Armee tat. Nach dem Draft schrieb ich mich an der Rimon School ein, wo ich Gil Dor traf, der mich unter anderem Pat Metheny vorstellte.

Noa im Konzert bei der Quirinale 2018 (Foto Ansa).

Noa, 30 Jahre Ehe

Der Rest ist Geschichte. Aber wie haben Sie es geschafft, drei Kinder mit den Dauertouren zu vereinbaren?
Die Erziehung der Kinder war die schwierigste Herausforderung. Ich habe sie mitgebracht unterwegs lange bei mir. Ich habe Glück. Ich habe einen außergewöhnlichen Mann geheiratet, einen Arzt, der mich unterstützt hat (er war meine erste Liebe, mit 16: im Juni feiern wir 30 Jahre Ehe) und ich habe eine fantastische Familie: Meine Mutter und meine Tante sind viel mit mir gereist. Ich habe nie Kinder zu Hause gelassen. Aber lassen Sie mich eines klarstellen: Ich predige nicht, ich erkläre Frauen nicht, wie sie sich zu verhalten haben. Jeder wird seinen Weg finden und auf Herz und Kopf hören. Wir dürfen uns von niemandem einschüchtern lassen, um nicht als „böse“ durchzugehen. Nein! Das Urteil der Welt über Frauen ist schrecklich, sehr schwer.

Unser schlimmster Feind sind wir manchmal selbst.

Genau. Deshalb ist der erste Schritt, die Liebe zu sich selbst in sich selbst zu finden. Vergebung, Akzeptanz dessen, wer du bist. Nur so kannst du die Liebe anderer annehmen und anderen Liebe geben. Es ist ein Prozess, an dem wir unser ganzes Leben lang arbeiten müssen, es gibt keinen Zaubertrank. Der Titel des Songs, den ich zum Eurovision Song Contest mitgebracht habe (2009 seine Teilnahme als Vertreter Israels gepaart mit der israelisch-arabischen Mira Awad, ed) war signifikant: Es muss einen anderen Weg geben. Es gibt immer einen anderen Weg, wenn Sie denken aus der Kisteaus der Kiste der Vorurteile.

Und die Idee der Perfektion, was für eine Falle.

Sicher! Die japanische Wabi-Sabi-Philosophie ist wunderbar, wonach Schönheit in Unvollkommenheiten liegt. Oder, um Leonard Cohen zu zitieren: „Es gibt einen Riss, einen Riss in allem, so kommt das Licht herein“ … Suchen Sie nach den Rissen! (lacht)

iO Donna © REPRODUKTION VORBEHALTEN

Der Artikel Noa: «Ich gebe nicht auf, Optimismus ist eine Wahl» scheint der erste auf iO Donna zu sein.

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