Die iranische Justiz hat ein Strafverfahren gegen die Reformzeitung Shargh eingeleitet. Nach Angaben des Justizportals Misan werden dem Chefredakteur falsche und nicht überprüfte Nachrichten vorgeworfen. Mehrere Journalisten wurden vorgeladen.
Shargh ist eines der wenigen unabhängigen Medienunternehmen im Iran. Die Zeitung berührt regelmäßig heikle Themen, wie etwa die Vergiftungen in Mädchenschulen Anfang des Jahres. Während der Anti-Regime-Proteste im vergangenen Jahr wurden mehrere Shargh-Reporterinnen festgenommen.
Der preisgekrönte Journalist Nilufar Hamedi stand im Mai noch vor Gericht, weil er als einer der ersten über den Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini berichtet hatte, der im September letzten Jahres die Protestwelle auslöste.
In einem Pressefreiheitsranking der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) belegt der Iran einen der letzten Plätze.
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