Feuer und Schüsse auf französische Botschaft in Burkina Faso, abgesetzter Junta-Führer fordert Soldaten auf "zur Vernunft kommen"

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In der französischen Botschaft in Burkina Faso ist am Samstag ein Feuer ausgebrochen. Auch rund um die Botschaft in der Hauptstadt Ouagadougou wird geschossen. Ibrahim Traoré, der selbsternannte Führer des Landes, hatte gesagt, dass der abgesetzte Präsident Paul-Henri Damiba von dort aus einen weiteren Putsch inszenieren würde.

Damiba kam im Januar durch einen Putsch an die Macht, wurde aber am Freitag seines Amtes enthoben. Laut Traoré hat Damiba inzwischen bei der französischen Botschaft Unterschlupf gefunden und soll an einer Rückkehr arbeiten. Frankreich bestreitet dies entschieden und sagt, es habe nichts mit den jüngsten Entwicklungen zu tun. Damiba wäre auch nicht in der Botschaft gewesen.

Auch Damiba selbst gab am Samstagabend ein Statement ab, in dem er sagt, er sei nicht bei den Franzosen. Der Präsident fordert Traoré und das Militär, das am Freitag angekündigt hatte, die Macht übernommen zu haben, auf, „zur Vernunft zu kommen“ und diesen „Krieg, den Burkina Faso nicht braucht“, zu stoppen. In einem Statement auf der offiziellen Facebook-Seite des Präsidenten des westafrikanischen Landes rief er zudem dazu auf, einen „Bruderkrieg“ zu vermeiden. Es ist die erste Erklärung des Junta-Führers seit der Machtergreifung.

Nicht auf einer französischen Militärbasis

Der Oberstleutnant betont auch, dass er nicht auf dem französischen Militärstützpunkt Kamboinsin nahe der Hauptstadt Ouagadougou Zuflucht gesucht habe. Die französische Botschaft in Burkina Faso hatte dies zuvor dementiert. „Das ist nichts anderes als eine Täuschung, um die öffentliche Meinung zu manipulieren“, sagte Damiba.

Acht Monate nach dem vorangegangenen Militärputsch hat ein Teil der Armee in Burkina Faso am Freitag eine weitere Machtübernahme durchgeführt. Hauptmann Ibrahim Traoré wurde als neuer Junta-Führer vorgeschlagen.

Der genaue Standort von Damiba ist noch unklar.

Unruhen in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou. © ANP / EPA



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