Feuer auf Rhodos breitet sich aus: Weitere Evakuierungen angeordnet

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Seit fünf Tagen kämpfen Feuerwehrleute gegen Waldbrände auf der griechischen Insel Rhodos. Während die anderen Waldbrände in Griechenland vorerst unter Kontrolle sind, breitet sich das Feuer auf Rhodos immer noch aus. Die Brände auf Rhodos begannen im bewaldeten, bergigen und dünn besiedelten Zentrum der Insel, doch inzwischen erreichen Evakuierungsrufe die Südwestküste. Der starke Wind schürte das Feuer. Mehrere Länder, darunter auch der Rivale Türkei, haben bereits Löschflugzeuge und Feuerwehrleute entsandt, um bei der Bekämpfung der Waldbrände zu helfen.

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Die Evakuierung wird unter anderem für Teile von Kiotari und Lardos empfohlen, rund 40 Kilometer von der nördlicheren Hauptstadt Rhodos entfernt. Nach Angaben der örtlichen Behörden besteht keine Gefahr für Touristen. Griechische Medien berichteten, dass Gäste zweier Hotels in Kiotari mit Bussen evakuiert würden.

Auf dem griechischen Festland wird aufgrund der Dürre und der Hitze, die in Wellen über das Land fegt, ein erneutes Aufflammen der Brände befürchtet. In Griechenland herrschten am Freitag durchschnittlich 36,5 Grad, vielerorts jedoch über 40 Grad. Lokal könnte es morgen deutlich über 40 Grad warm werden

SEHEN. Mehrere griechische Städte wurden bereits letzte Woche vorsorglich evakuiert:

Viele Griechen erinnern sich voller Angst an die Hitzewelle im Juli 1987, als es fast zwei Wochen lang schwül war und fast 1300 Menschen der Hitze erlagen. Der stellvertretende Direktor des griechischen Instituts für Meteorologie, Thodoris Kolidas, sagte griechischen Medien zufolge, dass die Hitzewelle dieses Jahres schwer mit der Hitze von heute zu vergleichen sei. Dann war es durchgehend sehr heiß und jetzt gibt es drei Wellen.

Viele europäische Länder haben Löschflugzeuge und/oder Feuerwehrleute entsandt, um beim Löschen des Feuers zu helfen. Auf Rhodos sind unter anderem slowakische und rumänische Feuerwehrleute im Einsatz. Auch ein jordanischer und ein israelischer Feuerlöscher sind im Einsatz. Hilfe erhält Griechenland auch vom großen Rivalen Türkei. Das hat zwei Löschflugzeuge und einen Hubschrauber geschickt. Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis dankte heute der Türkei für ihre Hilfe im Kampf gegen die Waldbrände in Griechenland. „Danke Türkei“, twitterte der griechische Premierminister. Die beiden Flugzeuge sind heute auf einem Luftwaffenstützpunkt in der Nähe von Athen angekommen.


Die Nachbarländer Griechenland und Türkei streiten seit Jahren um Rechte und Erdgasressourcen in der Ägäis und im östlichen Mittelmeerraum. Erst letztes Jahr hatte Erdogan mit einer Invasion griechischer Inseln gedroht, weil Griechenland diese Inseln entgegen internationalen Abkommen militarisiert hatte. Die Türkei hat Ansprüche auf vierzehn griechische Inseln, darunter Rhodos. Allerdings kam es in den letzten Wochen zu einer gewissen Annäherung zwischen den beiden verfeindeten NATO-Mitgliedsstaaten. So einigten sich beispielsweise der griechische Premierminister Mitsotakis und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kürzlich am Rande des NATO-Gipfels in Litauen darauf, eine gewisse Annäherung zu ermöglichen. Nach dem starken Erdbeben, das die Türkei im Februar erschütterte, begannen sich die Spannungen zwischen den beiden Ländern zu entspannen. Athen schickte zusammen mit anderen Ländern sofort Hilfe.

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