Europe versiegelt chinesisches Solarpanel-Lager in Zeebrugge

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In Zeebrügge wurde das europäische Vertriebszentrum des Händlers für chinesische Solarmodule Easylog Solutions im Rahmen einer großen europäischen Betrugsuntersuchung versiegelt. Das berichtet das Transportfachmagazin Flows. Das Unternehmen reagiert mit Unverständnis.

Am 28. März kam es am und um den Flughafen Lüttich zu einem großen Gerichtsverfahren gegen Zollbetrug im chinesischen Warenverkehr. Auf Anordnung der Europäischen Staatsanwaltschaft (EUStA) wurden zehn Hausdurchsuchungen durchgeführt und vier Personen festgenommen. Zwischen 2019 und 2022 seien mindestens 303 Millionen Euro Mehrwertsteuer und 6,6 Millionen Euro Zölle hinterzogen worden, schrieben zuvor die Wirtschaftszeitungen L’Echo und De Tijd.

Die Recherche hatte daher auch eine Verlängerung nach Zeebrugge, berichtet Flows jetzt. Die Lager von Easylog Solutions wurden versiegelt. Justizminister Vincent Van Quickenborne bestätigte diese Woche im parlamentarischen Justizausschuss, dass in Zeebrügge Hausdurchsuchungen stattgefunden haben, ohne den Namen des Unternehmens zu nennen.

Easylog weist alle Vorwürfe zurück. Die Erledigung der Formalitäten für Zölle und Steuern bei Ankunft der Waren in Belgien liegt nicht in der Verantwortung von Easylog Solutions, sondern ist ausschließlich die Arbeit von Zollagenten.

Die Blockade des Lagers hat auch große wirtschaftliche Folgen. „Die Schließung des Betriebs schadet dem Unternehmen. Dadurch wird verhindert, dass Solarmodule auf die Baustellen fahren. Infolgedessen kann das Unternehmen seinen Verpflichtungen gegenüber Kunden, Mitarbeitern und Subunternehmern nicht nachkommen“, sagte der Sprecher gegenüber Flows. Auch der Immobilienkonzern Intervest ist von der Versiegelung betroffen, ebenso Logistikdienstleister in Zeebrügge.

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