Durchbruch in niederländischem Erkältungsfall: Nach 20 Jahren Verdächtiger im Fall getöteter Frau festgenommen

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Letzte Woche verhaftete die niederländische Polizei einen 42-jährigen Amsterdamer wegen des Verdachts der Beteiligung am Tod der 34-jährigen Jody. Die Frau wurde 2003 tot im Gebüsch in der Nähe eines Sportparks in Amsterdam aufgefunden. Die Polizei sei dem Tatverdächtigen nach einem erneuten DNA-Test auf die Spur gekommen, berichtete die Polizei am Montag. Letzten Freitag wurde der Mann dem Untersuchungsrichter (dem niederländischen Äquivalent eines Untersuchungsrichters, Anm. d. Red.) vorgeführt, der beschloss, dass er weitere vierzehn Tage in Haft bleiben würde.

Am 23. Juni 2003 wurde Jodys Leiche im Gebüsch des Sportparks Spieringhorn am Seineweg in Amsterdam Nieuw-West gefunden. Sie war eine Transgender-Frau aus Ecuador, die illegal in den Niederlanden lebte und in der Prostitution arbeitete. Sie erlitt mehrere Verletzungen und starb nachweislich an den Folgen einer Strangulation. Zu diesem Zeitpunkt wurde kein Verdächtiger wegen ihres Todes festgenommen. Das Ermittlungsteam vermutet, dass der Täter Sex mit ihr hatte, bevor er Jody tötete.

Im Jahr 2014 führte das NFI (Niederländisches Forensisches Institut) eine DNA-Studie zu den Spuren durch, die am Tatort sowie an und in der Nähe von Jodys Leiche gefunden wurden. Damals brachte es nichts. Durch neue Techniken und einen sogenannten Verwandtschaftstest konnte nun festgestellt werden, dass die gefundene DNA dem festgenommenen Verdächtigen gehört. Beim DNA-Verwandtschaftstest werden DNA-Profile verglichen, um festzustellen, ob Personen miteinander verwandt sein könnten.

Lokaler Fußballverein

Die Polizei nennt den DNA-Abgleich „einen riesigen Durchbruch“, sucht aber noch nach Personen, die weitere Informationen zu dem Fall haben. Jody war Sexarbeiterin und arbeitete am Sonntagabend, dem 22. Juni 2003, wahrscheinlich in der Nähe des Geländes eines örtlichen Fußballvereins. „Möglicherweise gab es Besucher dieses Vereins, die zu dieser Zeit etwas gesehen oder gehört haben, das möglicherweise etwas damit zu tun hat“, denken die Ermittler.

Sportpark Spieringhorn © Google Maps



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