Obwohl das Waffengeschäft relativ klein ist und keine Waffen umfasst, die die USA zuvor nicht an Taiwan geliefert haben, kommt es zu einem Zeitpunkt, zu dem Washington und Peking versuchen, die wachsenden Spannungen zu stabilisieren. China betrachtet die autonome Insel Taiwan als abtrünnige Provinz und schließt eine künftige Annexion nicht aus.
Das Waffenpaket wird hauptsächlich 30-mm-Munition enthalten, die unter anderem gegen gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt werden kann. Darüber hinaus wird sich Taiwan mit Ersatz- und Reparaturteilen für Fahrzeuge und Waffen eindecken. Das US-Außenministerium betonte in einer Erklärung, dass das Abkommen das militärische Gleichgewicht in der Region nicht verändern werde.
Die USA erkennen Taiwan nicht als unabhängigen Staat an, sind aber ihr Hauptwaffenlieferant. Während eines seltenen Besuchs von US-Außenminister Antony Blinken Anfang dieses Monats in Peking plädierte sein Gastgeber nachdrücklich dafür, in Bezug auf Taiwan keine Kompromisse einzugehen.