Zum ersten Mal können Cannabisraucher in den Niederlanden legal angebautes Cannabis kaufen. Die erste Phase des sogenannten Cannabis-Experiments beginnt am Freitag gleich hinter der Grenze in Tilburg und Breda (Provinz Nordbrabant). Die Coffeeshops in beiden Städten dürfen neben Cannabis vorerst auch weiterhin geduldete Produkte von drei legalen Anbauern verkaufen.
In der kommenden Zeit werden wir uns ansehen, was die beteiligten Parteien erwartet, bevor das Cannabis-Experiment landesweit beginnt. Daran beteiligen sich etwa zehn Kommunen. Tilburgs Bürgermeister Theo Weterings sprach daher von einem „Experiment im Experiment“, das maximal sechs Monate dauern solle.
Die Coffeeshops dürfen weiterhin auf freiwilliger Basis teilnehmen. Nach Angaben der Gemeinde Breda beteiligen sich alle acht Geschäfte gleichermaßen. In Tilburg betrifft dies sechs der elf Geschäfte. Nach Angaben eines Gemeindesprechers wird der Rest voraussichtlich Anfang nächsten Jahres folgen.
Auch im Rest der Niederlande
Der mindestens vierjährige bundesweite Versuch wird voraussichtlich im Sommer dieses Jahres beginnen, obwohl es dazwischen noch eine Übergangsphase gibt. Neben Tilburg und Breda nehmen auch Arnheim, Almere, Groningen, Heerlen, Voorne aan Zee, Maastricht, Nijmegen und Zaanstad am offiziellen Cannabis-Experiment teil. Darüber hinaus ist auch eine Beteiligung Amsterdams mit dem Bezirk Amsterdam-Oost geplant.
Der Cannabistest wurde bereits mehrfach verschoben. Während des echten Experiments dürfen Coffeeshops in den teilnehmenden Gemeinden nur reguliertes Cannabis verkaufen. Sie haben dann die Wahl zwischen zehn Züchtern.
In den Niederlanden wird Cannabis immer noch illegal „an der Hintertür“ in Coffeeshops gekauft, was zu Kriminalität, Belästigung und Gesundheitsproblemen führt. Verkäufe an Kunden werden jedoch geduldet.
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