COA richtet in letzter Minute eine Notunterkunft in Biddinghuizen ein, um Ter Apel zu entlasten

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Das Registrierungszentrum in Ter Apel.Bild ANP

Der COA muss diesem Urteil von vor einem Monat bis spätestens Donnerstag nachkommen. Ist dies nicht möglich, muss die Aufnahmestelle eine Strafe von 15.000 Euro pro Tag zahlen. Die Gemeinde Westerwolde, zu der auch Ter Apel gehört, hat Klage eingereicht, weil sich am Meldeort strukturell mehr Menschen aufhalten als erlaubt. Offiziell bietet Ter Apel Platz für maximal 2.000 Asylbewerber.

Der Rechnungshof hat in den letzten Wochen fleißig nach Möglichkeiten gesucht, Ter Apel zu entlasten und so die richterliche Entscheidung zu respektieren, doch vergeblich. Auch ein Aufruf des Staatssekretärs für Asylangelegenheiten Eric van der Burg an andere Kommunen, COA zu Hilfe zu kommen, blieb erfolglos. Die Zahl der Asylbewerber in Ter Apel schwankte weiterhin um 2.250.

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Joram Bolle ist Generalreporter für de Volkskrant.

Nun könnte das COA eine Lösung gefunden haben, wenn auch nur eine sehr vorübergehende, sagt ein Sprecher. Morgen werden einige der Asylbewerber nach Biddinghuizen in der Gemeinde Dronten verlegt. Die dortige Notunterkunft bietet Platz für rund 1.250 Asylbewerber und befindet sich auf dem Gelände von Walibi Holland, das normalerweise für Veranstaltungen genutzt wird.

Die Gemeinde will das Gelände Anfang April wieder dafür nutzen können. Aus diesem Grund hat COA damit begonnen, Asylbewerber, die bereits in Biddinghuizen untergebracht sind, an andere Orte zu überweisen. Dies wird nun vorübergehend eingestellt, in der Hoffnung, am Standort einige Hundert Asylbewerber aus Ter Apel unterbringen zu können.

Gleichzeitig prüft COA auch, ob andere Kommunen mit zusätzlichen Notunterkünften helfen können. Die Organisation arbeitet außerdem daran, Hotels und andere Lösungen zu organisieren, um die Zahl der Asylbewerber in Ter Apel zeitnah auf unter 2.000 zu senken. Ob das klappt, ist noch unklar: „Es wird ein Drahtseilakt“, sagt ein Sprecher. Aber selbst wenn das COA erfolgreich ist, ist es keine Garantie dafür, dass Ter Apel unter den 2.000 Asylbewerbern bleibt. „Das hängt auch stark vom Zustrom ab.“



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