Brände in der Versilia und im Karst: Schäden an Häusern, vertriebene Bewohner

Braende in der Versilia und im Karst Schaeden an Haeusern


Italienische Waldgebiete wie jeden Sommer im Griff der Brände: Diesmal zahlen die Versilia und der Karst den Preis. Das Feuer, das am Dienstag in den Hügeln von Massarosa (Lucca) ausbrach, betraf sieben Häuser und einige landwirtschaftliche Nebengebäude. Glücklicherweise keine Opfer, aber etwa 200 Menschen wurden aus Häusern in als unsicher geltenden Gebieten evakuiert. So teilen die toskanischen Feuerwehrleute mit, dass sie Lösch- und Rettungsteams mit Personal aus der Lombardei, der Emilia Romagna und dem Piemont einsetzen.

Erleichterung in der Toskana

Derzeit, so wird noch erklärt, seien einige Fronten des Feuers unter Kontrolle, aber die Richtung Nord-Nordost Richtung Gualdo und die Front Richtung Fibbialla entwickle sich immer weiter. Während der Nacht überwachte der Sapr-Kern der Toskana die Feuerfront durch die auf einer Drohne montierte Wärmebildkamera. Aib-Mitarbeiter der Region Toskana sind ebenfalls vor Ort.

Das Brennen des Karstes

Dramatische Situation auch in Friaul-Julisch Venetien, wo die Feuerwehr zusammen mit ihren slowenischen Kollegen, der Forstwache und dem Zivilschutz die ganze Nacht im Einsatz war, um das am Dienstagmorgen ausgebrochene Feuer im Karst einzudämmen. Die Windstille begünstigte die Verteidigung der Häuser von Sablici, dem Weiler Doberdò del Lago (Gorizia), aus dem etwa zwanzig Häuser evakuiert wurden. Die Stagnation der Luft verursachte stattdessen einen sehr hohen nächtlichen Spitzenwert von Pm10 in der Stadt Monfalcone, wo die Luft in vielen Stadtteilen buchstäblich nicht atembar war: Nach den Erkenntnissen der friaulischen ARPA wurden während der Nacht Spitzenwerte von 1.600 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen , ein sehr hoher Wert, wenn man bedenkt, dass das Tageslimit nur 50 Mikrogramm beträgt.

Das Abbremsen des Zuges ist fatal

Die Autobahn A4 ist im Abschnitt zwischen Redipuglia und Sistiana, die Straße Vallone und die Eisenbahn Venedig-Triest im Abschnitt zwischen Monfalcone und Duino Aurisina weiterhin für den Verkehr gesperrt. Seit Morgengrauen sind der Canadair, die Helikopter der Feuerwehr und des Zivilschutzes Fvg bereits wieder abgehoben. Hinsichtlich der Brandursachen scheinen Brandstiftung oder jedenfalls die Hypothese von Böswilligkeit derzeit ausgeschlossen: Der erste Ausbruch scheint durch Funkenflug ausgelöst worden zu sein, der durch das Abbremsen eines Zuges verursacht wurde. Der damals auf dem Karst wehende starke Wind und die trockene Vegetation schürten schnell die ersten Flammen.

Geschlossen die Fincantieri di Monfalcone

Die große Fincantieri-Anlage in Monfalcone (Gorizia) bleibt tagsüber aufgrund der durch den Karstbrand verursachten Rauchdichte in der Luft inaktiv. Es gibt daher etwa dreitausend direkte Mitarbeiter von Fincantieri und verbundenen Unternehmen, die heute zu Hause bleiben werden. Für sie wird der ordentliche Sozialplan ausgelöst. Die Gruppe präzisierte, dass die Maßnahme zum Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmer erlassen wurde. Obwohl der Rauch im Laufe der Stunden dünner wird, ist die Luft so beschaffen, dass sie von der Arbeit abhält.



ttn-de-11

Schreibe einen Kommentar