DIn der letzten monumentalen Ausgabe von Sanremo, überwältigt von politischen Kontroversen, bleiben die Lieder glücklicherweise in der Luft. Sondern persönlich Das Interview, das Anna Oxa Giovanna Civitillo gegeben hat, ging mir nicht aus dem Kopfgesendet de Lebe das Leben in Sanremo und übrigens Ehefrau von Amadeus. Interview erstmals vom Künstler ausgewichenunter den unvermeidlichen Kontroversen, dann ausschließlich gewährt.
Civitillos erste Frage, welche Gefühle Oxa bei der Rückkehr nach Ariston nach zwölf Jahren empfand, bekommt die Antwort: «Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Ich lebe die Dinge gefühlvoller und weniger frontal».
seelenvoll? Nie gehört. Was wird es bedeuten? Lass uns googeln. Die Suche liefert eine mindestens hundertzeilige Seite der Accademia della Crusca, herausgegeben von der Sprachwissenschaftlerin Manuela Manfredini. Der so beginnt: «Es gibt Wörter, die mehrfach an die Tür des Lexikons einer Sprache klopfen: mal treten sie ein, bleiben aber lange im Vorzimmer, mal erhalten sie keine Antwort (…). Einer dieser „unglücklichen“ ist das Adjektiv animico, abgeleitet vom Substantiv anima mit dem Suffix -ico, das Zugehörigkeit, Beziehung anzeigt».
In den italienischen Wörterbüchern der Gegenwart fehlt „animico“ und findet sich im Großen Wörterbuch der italienischen Sprache, herausgegeben von Edoardo Sanguineti, „Dichter und Schriftsteller mit einer außergewöhnlichen lexikografischen Berufung“. Und allein dies könnte eine Vorstellung davon geben, was Oxa in den letzten zwölf Jahren geleistet hat. Vielleicht lesen. Und über die Seele nachdenken.
Zu jenem Gedanken, den Steiners Philosophie, wie ich bei Crusca lese, mit „animisch“ verbindet, wonach „der geistige Mensch sich verändert und in seiner Veränderung den Lauf äußerer Ereignisse umgestaltet“. Oxas Lied, Salzegibt diese Überlegungen wieder. Sie stürzten jedoch katastrophal auf einer Bühne, auf der die Show völlig anders war.
War Oxa falsch, sich in diesem Zusammenhang zu präsentieren? Vielleicht nicht, wenn es stimmt, dass Battiato schon mehrmals in Sanremo war. Und 2011 sang er: «Ich lebe in der Rolle eines Aliens, der nicht fliegt/ der nicht aussieht wie ich/ Aber ich lebe am Rande eines wirklichen Lebens/ und ich erkenne mich selbst nicht wieder». Genau. Komm schon, Anna, versuche es noch einmal.
Möchten Sie Emotionen, Erinnerungen, Reflexionen mit uns teilen? Schreiben Sie uns an [email protected]
Alle Artikel von Antonella Baccaro
iO Woman © REPRODUKTION VORBEHALTEN