Tor-Party gegen Bern!
Der VfB Stuttgart siegt in der Champions League mit 5:1 gegen die Young Boys Bern. Es ist der erste Königsklassen-Heimsieg der Schwaben nach 5481 Tagen (mehr als 15 Jahren). So lebt der Traum vom Achtelfinale.
Ein Millimeter-Tor bringt Stuttgart in Führung!
▶ 53. Minute:[–> Rieder setzt sich an der Grundlinie gegen Monteiro durch, legt den Ball flach in die Mitte. Millot verwandelt aus zehn Metern zum 2:1. Doch befand sich der Ball vorher im Toraus? Linienrichter Pipia hatte die Fahne gehoben, Schiedsrichter Kruashvili die Partie aber nicht unterbrochen.
Die Young Boys protestieren heftig – doch der Treffer hat nach langem Check Bestand. Der Ball hatte die Torauslinie nicht mit vollem Umfang passiert. Was Bern zusätzlich nicht schmecken dürfte: Vorlagengeber Rieder spielte sechs Jahre für YB, ist in dieser Saison von Rennes an den VfB ausgeliehen.
Zwei Wochen nach der heftigen 1:5-Packung bei Roter Stern Belgrad wahrt sich Stuttgart die Chance aufs Achtelfinale, liegt jetzt einen Punkt hinter Platz 24, der zu den Playoffs berechtigt. Gerade auch, weil der VfB sein Torverhältnis (jetzt -3) aufpoliert.
Stuttgarts Fabian Rieder (22) hält den Ball hauchdünn im Spiel
Und auf einen solchen Sieg musste Stuttgart lange warten!
Der letzte Heim-Dreier in der Königsklasse liegt 5481 Tage zurück. Im Dezember 2009 hatte der VfB 3:1 gegen Rumänien-Klub Unirea Urziceni gewonnen (Tore von Marica, Träsch und Pogrebnyak).
Den besseren Start erwischen allerdings die Schweizer …
▶ 6. Minute:[–> Virginius legt in den Rückraum, Lakomy schließt aus 18 Metern ins kurze Eck ab – die frühe Führung für die Schweizer. Bern jubelt geschlossen, Torschütze Lakomy hält ein Trikot mit der Nummer 15 hoch – die Young Boys sind in Gedanken bei ihrem Stürmer Meschack Elia.
Wenige Stunden vor dem Anpfiff gibt YB eine tragische Nachricht bekannt. Elia trauert um seinen Sohn, der unerwartet nach kurzer Krankheit verstorben ist. Der Schweizer Meister spielt in Stuttgart mit Trauerflor, vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute.
Beim frühen Tor applaudieren sogar einige VfB-Fans auf der Tribüne …
Berns Torschütze Lukasz Lakomy (23/2.v.l.) hält ein Trikot mit Meschack Elias Nummer 15 hoch
Stiller gleicht noch vor der Pause aus (25.). In der zweiten Halbzeit machen Millot, Führich per Schlenzer (61.), Geburtstagskind Vagnoman (66.) und Keitel per Fernschuss (75.) alles klar.
So bewahrt sich der VfB eine Chance auf den Einzug ins Achtelfinale. Im Januar treffen die Stuttgarter noch auf Slovan Bratislava und Paris Saint-Germain.
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