Der Auftritt von Timo Werner dauerte nur 45 Minuten.
Beim Gastspiel seiner Tottenham Hotspur bei den Glasgow Rangers in der Europa League stand der frühere deutsche Nationalspieler in der Startelf, doch seinen Trainer Ange Postecoglou konnte er mit seiner Leistung offenbar nicht begeistern. Im Gegenteil: Nach der Pause kam der Stürmer nicht zurück auf den Rasen. Er wurde beim Stand von 0:0 ausgewechselt.
Seine Bilanz: ein Torschuss, 39 Ballkontakte, 18 Pässe – er gewann keinen einzigen seiner fünf Zweikämpfe.
Am Ende erreichten die kriselnden Spurs trotz Überlegenheit der schottischen Gastgeber immerhin ein 1:1, der für Werner eingewechselte Dejan Kulusevski (75.) glich die Führung von Hamza Igamane (47.) aus.
Nach der Partie nahm sich Postecoglou den deutschen Angreifer öffentlich zur Brust, nagelte auf der Pressekonferenz öffentlich gegen den früheren Stuttgarter und Leipziger: „Er hat nicht annähernd auf dem Level gespielt, wie er es eigentlich sollte. (…) Es ist nicht akzeptabel, und das habe ich auch zu Timo gesagt. Er ist ein erfahrener Nationalspieler, deutscher Nationalspieler. Wissen Sie, in der Phase, in der wir uns gerade befinden, haben wir nicht gerade viele Optionen, da brauchen wir es, dass wir wenigstens alle da rausgehen und das Beste geben wollen, und seine Leistung in der ersten Halbzeit war inakzeptabel.“
Es war der 19. Einsatz in dieser Saison für Werner. Fünfmal spielte er in der Europa League, zwölfmal in der Premier League, zweimal im EFL-Cup. Seine Bilanz: ein Tor, drei Assists. Der Stürmer ist seit Januar 2024 bis zum Ende der laufenden Saison an die Spurs ausgeliehen.
Nicht wenige Fans fordern einen Abbruch der Leihe im Winter, doch für Leipzig ist das kein Thema. Nach SPORT BILD-Informationen ist die Entscheidung klar: Der Angreifer bleibt bis zum vereinbarten Leih-Ende bei Tottenham. Die Londoner haben bis zum Frühjahr zudem eine Kaufoption über zwölf Millionen Euro. Derzeit unwahrscheinlich, dass diese gezogen wird.
Tottenham befindet sich in einer Krise, steht in der Premier League nur auf Platz elf. Viel zu wenig für die Ansprüche des ehrgeizigen Klub-Chefs Daniel Levy. Der Druck auf Postecoglou wächst.