Der Schiffbruch eines Bootes mit mehr als 140 Flüchtlingen an Bord vor der Küste Italiens hat bereits 67 Menschen das Leben gekostet. Die italienische Polizei berichtet, dass Retter einen weiteren Erwachsenen und zwei Kinder gefunden haben.
Das überfüllte Holzboot sank am Sonntagmorgen in stürmischer See vor der Küste Kalabriens. Die Rettungskräfte suchen am Mittwoch weiter nach Opfern. Mehrere werden noch vermisst.
Ein Frontex-Flugzeug entdeckte das überladene Fischerboot am Samstagabend mehr als 40 Seemeilen vor der italienischen Küste. Zwei Schiffe wurden zum Tatort geschickt, aber sie konnten das Boot nicht finden. Erst am Sonntagmorgen ging ein Notruf ein, woraufhin die Carabinieri und die Küstenwache eingesetzt wurden. Aber als sie ankamen, war das Boot bereits gesunken.
Das Migrantenschiff hatte die Türkei verlassen. An Bord befanden sich Berichten zufolge hauptsächlich Afghanen, Iraner, Iraker und Syrer, die versuchten, Europa zu erreichen. Etwa 79 Menschen konnten gerettet werden, aber mindestens 67 Menschen sind bereits gestorben. An italienischen Stränden werden immer noch hier und da Leichen angespült, wie die Leiche eines Mädchens am Mittwochmorgen. Etwas früher wurden ein Kind und ein Erwachsener gefunden. Die Zahl der minderjährigen Opfer steigt auf 16.
Die neue Schifffahrtskatastrophe hat in Italien und dem Rest Europas die Diskussion über den richtigen Umgang mit der Migrationskrise wiederbelebt. Drei Menschenschmuggler wurden wegen des Dramas festgenommen.
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