Besonders schwere Verluste erlitt die Söldnerarmee von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in der Ukraine. Das geht aus Zahlen hervor, die ein Kommandant der Wagner-Gruppe auf Telegram veröffentlicht hat. Von den 78.000 Kämpfern, die nach der Invasion an die Front geschickt wurden, starben 22.000 und 40.000 wurden verwundet.
Laut Wagner-Quelle stammen die Zahlen vom 20. Mai, kurz nach der Eroberung von Bachmut. Die Belagerung der völlig zerstörten Stadt dauerte viele Monate. Die Ukraine hielt deutlich länger als erwartet durch, musste die Stadt aber schließlich aufgeben.
Nach Angaben des Wagner-Kommandanten seien noch 25.000 Kämpfer „lebend und wohlauf“, „dazu etliche Verwundete, die noch behandelt werden“. Etwa 10.000 von ihnen sind bereits nach Weißrussland ausgereist, wo sie in Speziallagern untergebracht sind, 15.000 sind nach Hause gegangen.
Spezialeinheiten
In Weißrussland werden die Wagner-Kämpfer auch bei den örtlichen „Spezialeinheiten“ trainieren. Das gab der belarussische Verteidigungsminister heute per Telegram bekannt.
Mit den neuen Zahlen widerspricht der Wagner-Kommandeur Berichten des russischen Verteidigungsministeriums, wonach bereits 33.000 Wagner-Kämpfer einen Vertrag zum Eintritt in die reguläre russische Armee unterzeichnet hätten. „Ich kann nicht sagen, woher sie diese Zahl haben. Es sei denn, jeder, der starb und nach Hause ging, unterschrieb einen Vertrag. Dann ist es möglich“, klingt es höhnisch.
Was auch an den Zahlen auffällt: Nicht weniger als zwei Drittel aller Kämpfer, die Wagner in die Ukraine schickte, waren Häftlinge. Sie stammten aus einer der vielen Strafkolonien Russlands.
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