Zahl der Toten nach Erdbeben steigt auf über 35.000, Schaden in der Türkei auf 80 Milliarden Euro geschätzt

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Knapp eine Woche nach dem Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Todesopfer der Katastrophe auf über 35.000 gestiegen. In der Türkei liege die Zahl bei mindestens 29.605, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu heute im Auftrag des türkischen Katastrophenschutzes Afad. Laut WHO sind in Syrien deutlich mehr Menschen gestorben als bisher ermittelt: rund 5.900.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass die Zahl der Todesopfer auf 50.000 oder mehr steigen könnte. UN-Notfallkoordinator Martin Griffiths sagte am Sonntag im erdbebengefährdeten Kahramanmaras, Schätzungen seien schwierig, aber die Zahl der Todesopfer könne sich „verdoppeln oder mehr“. „Und das ist erschreckend“, sagte er Sky News.

Es wird befürchtet, dass noch Tausende Opfer unter den Trümmern liegen. Zahlreiche Häuser stürzten bei der Naturkatastrophe ein. Das Erdbebengebiet war zunächst schwer zugänglich, doch mit fortschreitenden Bergungsarbeiten steigen die Opferzahlen. Es ist unwahrscheinlich, dass Überlebende unter den Trümmern gefunden werden.

80 Milliarden Euro Schaden

Der Schaden in der Türkei könnte knapp 80 Milliarden Euro betragen. Zu dieser Einschätzung kommt der türkische Wirtschaftsverband Turkonfed. Dieser Betrag entspräche etwa einem Zehntel der Gesamtgröße der türkischen Wirtschaft.

Turkonfed schätzt, dass durch eingestürzte Häuser ein Schaden von etwa 65,5 Milliarden Euro entsteht. Die Einbußen des Volkseinkommens, weil Menschen nicht arbeiten können und Fabriken und landwirtschaftliche Flächen beschädigt werden, belaufen sich auf etwa 9,7 Milliarden Euro. Hinzu kommen Schäden an der Infrastruktur wie Straßen, Strom-, Gas- und Ölleitungen, aber auch an Kommunikationsmitteln, Schulen und Krankenhäusern.

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