Die Dame sieht den Türken als den symbolischen Mann der Zukunft: Die Unterschrift ist bis 2029 fertig, während Fedes Zukunft komplizierter wird
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Marcoguidi
Die „10“ ist nach Pythagoras die vollkommene Zahl und stellt die sogenannte Tetraktys dar, die wiederum die Summe der Aufeinanderfolge der ersten vier Zahlen ist und die vier kosmogonischen Prinzipien darstellt. Auch im Fußball hat die „10“ eine mystische Bedeutung, insbesondere auf den Trikots bestimmter Mannschaften. Bei Juventus beispielsweise ist es ein Synonym für Klasse, Eleganz, Eleganz. Und offensichtlich ist es mit vielen, vielen Siegen verbunden. Kenan Yildiz hat seine Reise gerade erst begonnen, hofft aber bereits, in die Riege der Top Ten der Juventus-Geschichte aufzusteigen. Vorerst trägt er die „15“ auf seinen Schultern, obwohl er zwischen Primavera und NextGen bereits die „10“ getragen hat. Ein Beweis für die Zukunft, denn im laufenden Dialog mit dem Verein über die Vertragsverlängerung gibt es auch ein halbes Versprechen: den Türken künftig zur „10“ von Juventus zu machen.
Nachlass
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Es war Kenans Traum, seit er ein Kind war, als er in seinem Schlafzimmer ein Poster von Alessandro Del Piero an der Wand hing. Den Jubel des ehemaligen Kapitäns und historischen Juventus „10“, den er am Montag im Spätspiel gegen Udinese zum ersten Mal in der Meisterschaft im Allianz-Stadion zeigen möchte, hat er bereits mit der Zunge aufgenommen. Tatsächlich hat Yildiz bisher drei Tore geschossen: eines in der Serie A, aber in Frosinone, und zwei zu Hause, gegen Salernitana und noch einmal gegen die Ciociari, aber im italienischen Pokal. Mit 18 sollte man es nicht eilig haben, wäre da nicht nach dem Unentschieden gegen Empoli und der Niederlage im direkten Duell mit Inter Juve derjenige, der Gas geben muss, um den wunderbaren Gedanken des Scudetto zu behalten lebendig. Daher wäre der unmittelbare Beitrag des türkischen Starlets sehr willkommen. In Mailand litt er ein wenig, aber zu seiner Verteidigung nutzte er das Recht, … Del Piero im Post-Match-Interview auf Sky. Talent erkennt Talent. Und es schützt ihn.
zwei Jahre älter
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Yildiz möchte Alessandros Heldentaten auf dem Platz wiederholen. Und auch draußen ist er stilistisch und gelassen auf dem richtigen Weg. Kenan spiegelt in jeder Hinsicht das Bild der „10“ wider, wie sie es bei Juventus verstehen. Damit scheint in den Köpfen von Cristiano Giuntoli und den anderen Managern von Continassa der Plan für die Zukunft ihres „Wunderkindes“ skizziert zu sein. Beginnend mit den Verhandlungen über die Vertragsverlängerung, die am Ende dieser Saison zustande kommen soll. Yildiz unterzeichnete die Verlängerung bis 2027 Ende August, aber angesichts der Explosion in den letzten anderthalb Monaten ist es selbstverständlich, dass die Parteien die Vereinbarung überarbeiten. Es geht um eine weitere Verschiebung des Termins auf den 30. Juni 2029 bei gleichzeitiger Anpassung des Gehalts. Derzeit erreicht der Türke keine halbe Million Euro pro Saison, in den Verhandlungen ist es logisch, davon auszugehen, dass er mindestens eine Million erreichen wird. Aber mehr als wegen des Geldes wäre die Unterzeichnung des neuen Vertrags vor allem ein wichtiger Vertrauensbeweis, insbesondere mit dem Zusatz „10“, sofern Pogba es zulässt. Tatsächlich gehört die Nummer heute noch Polpo, obwohl sie wegen Dopings gesperrt ist. Im Falle einer Disqualifikation ist es schwierig, sich ihn noch in Turin vorzustellen.
Strategien
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Mit Überzeugung auf Yildiz zu wetten, hat auch Konsequenzen auf dem Transfermarkt für die Bianconeri. Zum Beispiel über die heikle Position von Federico Chiesa. Der Vertrag des Italieners läuft im Jahr 2025 aus und die Verhandlungen über eine langfristige Verlängerung sind derzeit noch nicht am Ende. Giuntoli vertraut auf eine Art Ehrenpakt mit Chiesas Gefolge, damit der Spieler nicht ablösefrei abreist. Doch solange es keine Unterschriften gibt, bleibt alles im Ungewissen. Und wenn Federico im Sommer ohne neuen Vertrag ankommt, würde die Quote seines Abschieds deutlich steigen. Der Schaden für Juve wäre in erster Linie wirtschaftlicher Natur, denn jeder Spieler, der noch ein Jahr vor Ablauf seiner Frist übrig ist, verliert auf dem Markt an Wert. Aus technischer Sicht wären die Bianconeri mit der Explosion des Türken jedoch etwas gedeckter. Somit könnten die beiden Parteien eine Vereinbarung zum Wohle der Allgemeinheit treffen: die Vereinbarung um ein Jahr verlängern und im Sommer dennoch nach einer Alternativlösung suchen. Das Problem bleibt jedoch das gleiche wie immer: Wird es ein Angebot geben, das sowohl Chiesa als auch Juventus zufriedenstellen kann? Mit einem zusätzlichen Yildiz im Motor löst die Frage ohnehin weniger Angst aus.
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