Wird Verstappens Teambudgetüberschreitung noch einen Schwanz bekommen?

Wird Verstappens Teambudgetueberschreitung noch einen Schwanz bekommen


FIA-Präsident Mohammed ben Sulayem ist im Gespräch mit den Fahrern George Russell (l) und Alexander Albon.Bild Getty

Für Verstappens Team Red Bull und den Motorsportverband FIA schien es nach den Nachrichten der vergangenen Woche zunächst zu verpuffen. Ja, Red Bull war das einzige der zehn Teams, das im ersten Jahr der sogenannten Budgetobergrenze zu viel Geld im Jahr 2021 ausgab.Die Überschreitung von weniger als 5 Prozent, die sich nach einer Analyse der Konten herausstellte, erschien beiden Red Bull und FIA allein ein perfekter Ausweg.

Eine saftige Geldstrafe könnte ausgereicht haben, um den Fall abzuschließen. Dies ermöglichte es dem Verband, sich von Sportstrafen fernzuhalten, die Meisterschaften stören und zu Imageschäden führen könnten. Das stellte sich schnell als vergebliche Hoffnung heraus, als klar wurde, dass die Konkurrenz von Red Bull die Sache deutlich anders sah.

Ferrari-Direktor Laurent Mekies erklärte beim letzten Rennen in Japan ausführlich, dass das Überschreiten von nur wenigen Millionen (bei einer Budgetobergrenze von 145 Millionen US-Dollar) einem Team bereits enorme Vorteile bringen kann. »Angenommen, der Überschuss beträgt 7 Millionen. Das sind siebzig Ingenieure. Das ist eine Menge Rundenzeit“, sagte er.

Der siebenmalige Champion Lewis Hamilton sprach ähnliche Worte. Er betonte, dass dreihunderttausend Extra für einen aktualisierten Flügel den Unterschied zwischen dem Gewinnen oder Verlieren eines Weltmeistertitels ausmachen. Sein Teamchef Toto Wolff sagte, er zahle gerne eine Strafe für ein schnelleres Auto. „Irgendwann wirst du in einem Auto sitzen, das vielleicht mit Steroiden fährt.“

Red Bull „überrascht und enttäuscht“

Red Bull habe „überrascht und enttäuscht“ auf die FIA-Beschlüsse reagiert, die keine genaue Summe nannten. Das Team sagt, dass die Ausgaben eingedämmt wurden und das Team erwägt, gegen die Bewertung Berufung einzulegen. Unter anderem Der Telegraph schrieb über einen möglichen Rechenfehler, bei dem das kostenlose Mittagessen für die fast 1.000 Mitarbeiter der Red-Bull-Fabrik in Milton Keynes in der Budgetobergrenze enthalten war.

Es wurde unter anderem in den sozialen Medien mit Zynismus aufgenommen. Twitterer posteten bearbeitete Fotos was die majestätische Red Bull-Kantine darstellen sollte. Sie scherzten auch über die „Hungriger“ Verstappen oder dass ein Red Bull-Ingenieur beim Mittagessen mit einem Heckflügel ausgerutscht war und versehentlich das Auto getroffen hatte verbessert.