Laut einer Studie der Marktforschungsagentur Motivaction verfügte im Jahr 2020 mehr als ein Viertel der niederländischen Haushalte mit Garten über einen oberirdischen oder aufblasbaren Swimmingpool. Aber kostet so ein Schwimmbad nicht viel Wasser und Energie, mit der wir sparsam umgehen sollten? Oder ist das in Ordnung?
Die Haltbarkeit eines Schwimmbeckens hängt von seiner Lebensdauer, der Wassermenge, die hineinfließt, wie lange Sie das Wasser verwenden und wie viel Energie und Chemikalien Sie verwenden, um das Schwimmbecken sauber zu halten, ab. Auch der Preis ist nicht unwichtig.
oberirdische Schwimmbecken
Laut Albert van Engelenhoven von der Firma Mundo Recreatie, die Gartenschwimmbecken vertreibt, werden immer weniger aufblasbare Schwimmbecken und immer mehr große „oberirdische Schwimmbecken“ aus stabilem Kunststoff mit Metallrahmen verkauft. Ein aufblasbarer Pool wird manchmal nach nur einer Saison weggeworfen, aber ein oberirdischer Pool kann fünf Jahre oder länger halten. Es ist daher nachhaltiger, aber auch teurer. Einen großen aufblasbaren Pool können Sie bereits für unter 100 Euro haben. Ein oberirdisches Schwimmbecken aus Hartplastik von etwa 2 mal 3 Metern bekommt man schon ab etwa 120 Euro, aber für ein großes Schwimmbecken von beispielsweise 7 mal 4 Metern kann man 1.000 bis 1.500 Euro verlieren. Übrigens, jetzt, mitten im Sommer, gewähren die Hersteller oft erhebliche Rabatte auf ihre Schwimmbäder.
Schwimmbäder sind immer mit Leitungswasser gefüllt. In kleine Becken gehen locker 3.000 Liter, in größere Becken mal mehr als 30.000 Liter. So geht viel Trinkwasser verloren. Deshalb hat das Trinkwasserunternehmen Vitens bereits 2020 Alarm geschlagen. In diesem heißen Sommer herrschte Trinkwasserknappheit. Die Reduzierung des Wasserdrucks in den Leitungen war damals die einzige Möglichkeit, Wasser aus allen Wasserhähnen zu bekommen. Ein wichtiger Grund für diese Wasserknappheit war laut Vitens die große Zahl oberirdischer Schwimmbecken. Ob ein Schwimmbad ein oder fünf Jahre hält, spielt für den Wasserverbrauch keine Rolle, denn ein oberirdisches Schwimmbad muss nach jedem Sommer entleert und abgerissen werden. Der Pool kann durch Frost undicht werden und Unternehmen geben keine Garantie mehr, wenn der Pool bei Temperaturen unter 5 Grad im Freien war.
Je intensiver Ihr Pool genutzt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Problemen mit der Wasserqualität. Durch Hautschuppen, Schweiß, Urin, aber auch eingewehten Schmutz können Bakterien, Pilze oder Algen im Wasser entstehen, was zu glitschigen Wänden oder grünem Wasser führt. Das hat zur Folge, dass die Leute ihr Schwimmbecken zwischenzeitlich leeren und neu befüllen, während Sie dies bei einem sauberen Schwimmbecken nur einmal im Jahr tun müssen.
Filterpumpen
Filterpumpen sind für sauberes Badewasser unverzichtbar. Es gibt Pumpen für alle Poolgrößen. Mindestens einmal am Tag muss das Badewasser komplett gefiltert werden: Das bedeutet in der Regel, dass die Pumpe mindestens drei Stunden am Tag laufen muss. Wenn jedoch viele Kinder im Pool spielen, müssen Sie länger filtern. Eine solche Filterpumpe kostet Energie. Wie viel hängt davon ab, wie oft Sie die Pumpe verwenden und wie groß Ihr Pool ist. Eine kleine Pumpe verbraucht etwa 45 Watt. Wenn Sie diese Pumpe drei Stunden am Tag betreiben, kostet Sie das selbst bei aktuellen Energiepreisen nur etwa 12 Cent pro Tag. Auch für große Pumpen werden Sie 50 Cent nicht überschreiten.
Trotz Filter kann sich Ihr Schwimmwasser durch Algen grün verfärben. Dafür gibt es allerlei Desinfektionsmittel, die dem Wachstum solcher Mikroorganismen entgegenwirken. Diese Produkte basieren auf Chlor, das nicht die umweltfreundlichste Substanz ist. Alternativen wie die Salzelektrolyse klingen nachhaltig, aber ein solches System trennt Salz (Natriumchlorid) wieder in Natrium und Chlorid: Chlor! Da Chlor giftig für Pflanzen und die Umwelt ist, verursacht das Entleeren eines Schwimmbeckens auch Umweltprobleme. Sie können den Pool im Garten nicht entleeren: tun Sie es durch einen Brunnen in der Kanalisation.
Sie können ein Schwimmbad nachhaltiger gestalten. Kaufen Sie eine bescheidene Größe und installieren Sie eine gute Filterpumpe mit wiederverwendbarer Filterfüllung. Legen Sie selbst los mit Keschern, Bürsten, Schwämmen und Poolsaugern. Und mach dir wegen Algen keine Sorgen. Grünes Wasser ist weder schädlich noch ungesund. Laut Ronald Kooren von RIVM hängt viel von unserem eigenen Verhalten ab. „Achten Sie darauf, dass so wenig Schmutz wie möglich ins Wasser gelangt. Verwenden Sie Desinfektionsmittel nur nach Anweisung. Decken Sie Ihren Pool nach Gebrauch mit einer Plane ab und spülen Sie Ihre Füße ab, bevor Sie ihn betreten.‘