BBB zieht viele Rotterdamer an
Dass es dem großen Wahlsieger BBB gelang, nicht nur auf dem Land, sondern auch in den großen Städten Wähler anzusprechen, war bereits bekannt. Und wie: In 98 Wahllokalen in Amsterdam, Rotterdam, Utrecht und Den Haag wurde die BBB sogar die Größte. Die BBB war in Rotterdam vor Ort besonders beliebt: Die Partei erhielt in 62 Wahllokalen die meisten Stimmen Hoogvliet als Ausreißer. In Den Haag gingen in 20 Wahllokalen die meisten Stimmen an die BBB, in Amsterdam in 13 Wahllokalen. Utrecht ist eine Ausnahme: In der Stadt, in der GroenLinks traditionell das Sagen hat, erhielt die Partei von Caroline van der Plas in nur drei Wahllokalen die meisten Stimmen. Insgesamt belegte die BBB in der Gemeinde Utrecht den 8. Platz.
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Viele Nachbarschaften entscheiden sich einstimmig für BBB oder SGP
Mehr als 50 Prozent der Stimmen in einem Wahllokal zu sammeln, wurde bei diesen Wahlen von drei Parteien erreicht: BBB, SGP und Denk. Die BBB erzielte in den meisten Wahllokalen die absolute Mehrheit: nicht weniger als 245. Die SGP kam mit 36 Wahllokalen auf Platz 2, erreichte aber den größten Sieg an einem Ort: dem Nebo-Pflegezentrum in Zwijndrecht mit über 85 Prozent. Vor vier Jahren war der SGP-Sieg dort mit 93 Prozent der Stimmen sogar noch höher. Im Gemeindezentrum Sam Sam in Den Haag wählten wie beim letzten Mal mehr als die Hälfte der Wähler Denk.
Anderswo ist die Fragmentierung der politischen Landschaft deutlich sichtbar
Nirgendwo in den Niederlanden ist die Wählerpräferenz so zersplittert wie in der Grundschule De Kaleidoscoop in Hoofddorp (Gemeinde Haarlemmermeer). Selbst die größte Partei in diesem Wahllokal, die BBB, erhielt nur magere 10,3 Prozent der Stimmen. VVD, GroenLinks, PvdA und PVV erhielten jeweils mehr als 9 Prozent der Stimmen. Die Wählerschaft war nicht überall so gespalten. In knapp 3.000 Wahllokalen, etwa in jedem dritten, gewann die Partei, die am besten abgeschnitten hat, mindestens ein Viertel der Wähler.
Von einer Handvoll auf über dreitausend Wähler
Die beiden Wahllokale mit der niedrigsten Wahlbeteiligung in den Niederlanden befinden sich in Gorinchem. Im Pflegeheim De Schutse erschienen nur 12 Wähler, im Pflegeheim Het Gasthuis 18. An diesen Orten war die Stimmabgabe nur kurze Zeit möglich; Drei fleißige Wahllokalmitglieder von Gorinchem reisten am Wahltag von einem Pflegeheim zum anderen, um den Bewohnern die Möglichkeit zu geben, ihre Stimme abzugeben. Im Pflegeheim Steijndeld taten dies 24 Wähler, von denen 2 leer stimmten.
Am S. Allendeplein in Groningen war es nur ein Sturm. Das dortige Wahllokal – in der Nähe des Martini-Krankenhauses – war mit 3.209 gültigen Stimmen das meistbesuchte des Landes. GroenLinks lag mit 483 Stimmen 15 Stimmen vor der PvdA. Das Gemeindezentrum De Mortel in Eindhoven und das Gemeindezentrum De Schelf in Almelo begrüßten ebenfalls mehr als dreitausend Wähler, durchschnittlich fast vier pro Minute.
Heimvorteil für SP und PVV
In Nordbrabant ist im Meer von BBB-Grün eine kleine dunkelrote Punktwolke deutlich zu sehen. Viele Viertel in Oss blieben der Sozialistischen Partei treu. Die Partei von Lilian Marijnissen, die selbst in Oss geboren wurde und lebt, erhielt an 17 der 60 Wahllokale die meisten Stimmen. Das reichte nicht aus, um der größte in der Gemeinde Brabant zu werden. Auch hier gingen die meisten Stimmen an die BBB.
Die PVV von Geert Wilders zieht viele Wähler an, besonders in Limburg: Von den 244 Wahllokalen, in denen die Partei zur größten wurde, befinden sich 165 in Limburg. Im Norden der Niederlande war die PVV an keinem Wahlort Favorit.
Volt und Party for the Animals: klein in der Kammer, manchmal am größten vor Ort
Der relative Newcomer Volt zieht vor allem Studentenstimmen an. Volt war der größte in sieben Wahllokalen. Nur eines davon befindet sich nicht in den Studentenstädten Enschede, Groningen und Delft: Café-Restaurant Il Caffè in Amstelveen. Diese Gemeinde hat zwar keine Universität, aber dieses Wahllokal liegt mitten im Studentenviertel Uilenstede, wo 3.400 Studenten leben.
Die Partei für die Tiere wurde die größte in vier Wahllokalen, darunter auch außerhalb der Stadt. Die Wahllokale Stadsboerderij ‚t Waaygat in Den Haag, Dorpshuis Schipborg (Gemeinde Aa en Hunze), die Grundschule De Startbaan in Soesterberg und das Gemeindehaus De Moriaan in Wijk aan Zee erhielten die meisten Stimmen für die PvdD.
Forum verliert Volendam an JA21
Der große Gewinner der vorangegangenen Provinzwahlen, Forum für Demokratie, war nun mit 12 Prozent der Stimmen der einzige Gewinner in der Grundschule Driestroomland in Lelystad. Das abgespaltene JA21 war das größte in 9 Wahllokalen, von denen der deutlichste Sieg – mit knapp 20 Prozent – im CuliCafé de Meeting in Volendam erzielt wurde. 200 Meter entfernt, in der Grundschule De Blokwhere, haben vor vier Jahren mehr als 60 Prozent der Wähler für Forum gestimmt. Viele Wähler im CuliCafé nahmen auf ihrem Weg von Thierry Baudet zu Joost Eerdmans einen Umweg über die Linke: Bei den Kommunalwahlen 2022 stimmten hier fast 50 Prozent für GroenLinks.
Wassenaar bleibt dem VVD treu, Overijssel und Gelderland lassen CDA fast überall fallen
Traditionell erringt der VVD seinen größten Wahlsieg mit 48 Prozent der Stimmen in Wassenaar. Beim betreffenden Büro in der Bloemcamp-Schule gingen 40 der mehr als 800 Stimmen an die BBB. Mit Ausnahme eines einzigen Wahllokals verliert der CDA seine traditionellen Unterstützer in Overijssel und Gelderland. In Limburg und Zeeland sieht es für den CDA weniger düster aus. In der Gemeinde Goes erhielt die Partei in 6 Wahllokalen die meisten Stimmen, so viele wie in Overijssel und Gelderland zusammen.
Rechenschaftspflicht
Für diese Karte werden die geografischen Standorte der Wahllokale mit den Ergebnissen pro Wahllokal verknüpft, wie sie von den Gemeinden an den Wahlrat übermittelt werden. Mehrere Wahllokale in einem Gebäude wurden so weit wie möglich zusammengelegt. Einige Orte, wie mobile Wahllokale, haben keinen eindeutig identifizierbaren Punkt; die Ergebnisse werden zentral in den jeweiligen Kommunen präsentiert. Die Informationen aus www.waarismijnstemlokaal.nl und die Werkzeuge der Offene Staatsstiftung.