Die Ehre geht an das Auktionshaus Christie’s, das die Sammlung zum Verkauf anbieten darf. Insgesamt handelt es sich um mehr als 150 „Meisterwerke“ mit fünfhundert Jahren Kunstgeschichte. Die einprägsame ÜberschriftVisionär: Die Paul G. Allen Collection“ soll Käufer davon überzeugen, insgesamt mehr als eine Milliarde Euro auszugeben. „Der Erlös wird gemäß Mr. Allens Wünschen an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen gehen“, sagte das Auktionshaus.
Krebs
Allen starb 2018 an Krebs. Damals wurde sein Vermögen auf rund zwanzig Milliarden Euro geschätzt. Zusammen mit Bill Gates gründete er 1975 Microsoft. Die beiden waren Freunde aus Kindertagen. Nachdem er das Unternehmen 1983 verlassen hatte, blieb er Mitglied des Microsoft-Vorstands. Er trat als fanatischer Philanthrop und Kunstsammler auf. Insgesamt spendete er mindestens zwei Milliarden Euro für wohltätige Zwecke in den Bereichen Gesundheit, Kultur und Umwelt. Er gründete auch Museen.
Seine Liebe zur Kunst reicht bis in die Kindheit zurück und wurde verstärkt, als er die Tate Gallery in London besuchte. „Man möchte diese Werke sammeln, weil man die Stücke liebt. Und Sie wissen, dass die Sammlung länger halten wird als Sie“, sagte Allen im Jahr 2006. „Sie sind nur ein vorübergehender Hüter davon.“