Weltbank-Chef nach Ausrutscher: „Ich bin kein Klimaleugner“

Bei einer Veranstaltung, die am Dienstag von der New York Times veranstaltet wurde, wich Malpass aus, ob er glaubt, dass „die Verbrennung fossiler Brennstoffe den Planeten gefährlich schnell aufheizt“. Schließlich sagte er: „Ich weiß es nicht, ich bin kein Wissenschaftler“.

Er versuchte, dies in einer Nachricht an die Mitarbeiter der Weltbank zu korrigieren. Er erklärte, dass die „schnelle Zunahme des Verbrauchs von Kohle, Diesel und Bunkeröl in fortgeschrittenen Volkswirtschaften und Entwicklungsländern eine neue Welle der Klimakrise auslöst“.

In einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN betonte Malpass erneut, dass er kein Klimaskeptiker sei. „Es ist klar, dass Treibhausgase aus künstlichen Quellen stammen, darunter fossile Brennstoffe, Methan, Landwirtschaft und Industrie, also arbeiten wir hart daran, das zu ändern.“

Klimaaktivisten kritisieren Malpass seit einiger Zeit. Der frühere Vizepräsident Al Gore forderte den derzeitigen US-Präsidenten Joe Biden auf, Malpass zu ersetzen. Als größter Anteilseigner der Weltbank haben die Vereinigten Staaten eine entscheidende Stimme bei der Ernennung des Vorstandsvorsitzenden. Malpass trat sein Amt während der Regierungszeit von Donald Trump an, der dem Klimawandel regelmäßig skeptisch gegenübersteht.

Die Weltbank wurde auch dafür kritisiert, zu wenig gegen die globale Erwärmung zu tun. Die Organisation reduzierte 2013 ihre Investitionen in Kohlekraftwerke und erklärte 2019, kein Geld mehr für die Suche und Ausbeutung von Öl- und Gasfeldern bereitzustellen. Doch die Weltbank weigert sich, alle Finanzierungen für die fossile Brennstoffindustrie auslaufen zu lassen.