Waldbrand in Hoge Venen hat bereits 50 Hektar Naturschutzgebiet zerstört: „Betroffene Fläche kann sich verdoppeln“

Waldbrand in Hoge Venen hat bereits 50 Hektar Naturschutzgebiet zerstoert.7


aktualisierenDas Feuer, das am Montag gegen 17.30 Uhr im Hohen Venn nahe der Grenze zu Deutschland ausbrach, ist noch immer nicht unter Kontrolle. Gegen halb neun Uhr abends waren bereits fünfzig Hektar in Flammen aufgegangen und die Feuerwehr, die Verstärkung für den Katastrophenschutz durch die Deutsche Feuerwehr herbeigerufen hat, rechnet mit einer Verdoppelung der betroffenen Fläche.


Leitartikel


Neuestes Update:
05:12


Quelle:
Belga, WDR, Aachener Zeitung

Die belgische Feuerwehr forderte am Montagabend gegen 20 Uhr Verstärkung von den Kollegen aus Aachen in Deutschland und vom Katastrophenschutz, da sich die Flammen aufgrund eines starken Ostwinds schnell ausbreiteten. Gegen halb zehn abends waren nach Angaben der Feuerwehr bereits etwa 500.000 Quadratmeter abgebrannt, eine Fläche vergleichbar mit etwa siebzig Fußballfeldern. Die Feuerwehr vermutet, dass sich die betroffene Fläche verdoppeln könnte. Eine Drohne überwacht den Brandverlauf.

Die Oberfläche des Hohen Venns ist zu dieser Jahreszeit sehr trocken. Das frische Heidegras ist noch nicht richtig gekeimt und das alte vertrocknete Gras „brennt wie Zunder“, schildert ein deutscher Journalist vor Ort die Situation. Eine ökologische Katastrophe wird der Brand aber nach erster Einschätzung der Experten nicht auslösen. Da die Heideflächen unter dem trockenen Gras noch sehr feucht seien, schreibt der „WDR“.

Schwer zu erreichen

Angesichts der Größe des Feuers und der Leichtigkeit, mit der sich das Feuer ausbreitet, werden die Löscharbeiten wahrscheinlich die ganze Nacht dauern. Auch der Brandherd ist schwer zu erreichen: Vom Fußgängerparkplatz aus müssen die Feuerwehrleute mehrere Kilometer zurücklegen, um zum Brand zu gelangen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Einsatzkräfte für Löschwasser auf einen Ort in der Nähe von Eupen angewiesen sind, etwa fünf Kilometer vom Brandherd entfernt, was bedeutet, dass für die Wasserbeschaffung viele Fahrten zurückgelegt werden müssen. Beim Bau von Wasserläufen zur Kontrolle des Brandgebiets sei am Montagabend ein Feuerwehrmann leicht verletzt worden, berichtet der WDR.

Die Einsatzkräfte, die mit mehreren Tankfahrzeugen vor Ort sind, gehen davon aus, dass „menschliche Unachtsamkeit“, etwa in Form von unvorsichtigen Spaziergängern, den Brand verursacht hat.

Im April 2011 wurden während des größten Waldbrandes in unserem Land etwa 1.000 Hektar Naturschutzgebiet im Hohen Venn in Schutt und Asche gelegt.

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Dateibild zur Veranschaulichung © Gregory Van Gansen / Photo News



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