Wahlen möglicherweise am Sonntag, 9. Juni 2024, zum Entsetzen der Studierenden: „Einfach peinlich“

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Die föderale Vivaldi-Regierung hat im vergangenen Jahr beschlossen, allen Belgiern ab 16 Jahren zu erlauben, ab 2024 für das Europäische Parlament zu wählen, was zur großen Begeisterung junger Menschen führt. Die Altersgrenze dafür lag noch bei 18 Jahren, was bei Kommunal-, flämischen und föderalen Wahlen immer noch gilt. Aber heute sind dieselben jungen Leute unzufrieden mit dem Wahltermin – wahrscheinlich Sonntag, dem 9. Juni 2024.

„Wahlen am 9. Juni mitten im Block, einfach peinlich“, sagt Jong Groen. „Zum ersten Mal haben wir ein Stimmrecht für 16-Jährige, aber diese Regel schafft eine zusätzliche Schwelle. In anderen EU-Ländern, in denen es keine Wahlpflicht gibt, wird dies dafür sorgen, dass viele junge Menschen nicht wählen gehen.“ „Sehr bedauerlich, wenn dies tatsächlich der Fall ist“, antwortet der Co-Vorsitzende von Groen Jeremie Vaneeckhout. „Das hat enorme Auswirkungen auf die Studierenden während ihrer Prüfungszeit.

Auch der flämische Studentenverband hält es für eine „unverständliche Entscheidung“, Wahlen in der Mitte des Blocks zu organisieren. „Für die meisten Studierenden ist der Block eine extrem stressige Zeit, jetzt haben sie Wahlen obendrauf.“ „Gleich während der Prüfungen tausender (europäischer) junger Menschen. Wer sagt, dass Politik auch junge Leute betrifft, muss konsequent sein“, entgegnet der Vorsitzende Julien De Wit noch.

Allerdings sind nicht alle gleichermaßen empört. „Drama-Politik“, so beschreibt der flämische Parlamentsabgeordnete Maurits Vande Reyde Groens Kritik. „Es ist Sonntag. Wenn dies junge Leute für eine Weile daran hindern würde, in eine Wahlkabine zu gehen, hätten Sie kein Argument mehr, das Wahlrecht auf 16 auszudehnen. Die Abstimmung dauert in den meisten Fällen höchstens eine Stunde. Als ob andere Leute, die wählen gehen, auch nichts zu tun hätten.“

Endtermin nächste Woche

Dies ist jedoch nicht ganz sicher, da es den Mitgliedstaaten aus praktischen Gründen gestattet ist, das Datum um einige Wochen nach vorn oder nach hinten zu verschieben. Diese Entscheidung muss dann von den 27 nach Rücksprache mit dem Parlament einstimmig getroffen werden. Das würde sich für das Datum 26. Mai eher anfühlen als vor fünf Jahren, aber darüber besteht kein Konsens.

Können sich die Mitgliedstaaten nicht einigen, bleibt nur noch der 9. Juni. Dafür stünden unter anderem Deutschland sowie Belgien, das möglichst lange von der belgischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2024 profitieren möchte. Den endgültigen Termin legt der Ausschuss der Ständigen Vertreter kommende Woche fest der Rat der Europäischen Union.



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