VVD: „Es gibt keine Tabus, um den Zustrom von Asylsuchenden zu reduzieren“

VVD „Es gibt keine Tabus um den Zustrom von Asylsuchenden

Die Fraktion der VVD wird mit kritischen Abgeordneten über ihre Kritik an der Asylpolitik sprechen. Die Kritiker vor Ort machen die schwache Asylpolitik verantwortlich, mit der Kommunen nun gezwungen werden, Aufnahmeplätze bereitzustellen. Während die Fraktion zum x-ten Mal verbal für Maßnahmen plädiert, sattelt VVD-Staatssekretär Van der Burg Kommunen gegen ihren Willen mit Asylbewerbern ab.

Zwangsmaßnahmen

„Zwangsmaßnahmen sind und bleiben unerwünscht und keine strukturelle Lösung“, entgegnet Brekelmans der harschen Kritik. Das sagt die Partei des VVD seit einiger Zeit. Mittlerweile ist es VVD-Minister Eric van der Burg, unter dessen Verwaltung Kommunen gegen ihren Willen Unterkünfte zur Verfügung stellen müssen.

„Der Zufluss muss sinken, der Abfluss muss steigen“, argumentiert Brekelmans. „Für den VVD gibt es keine Tabus. Wir diskutieren über das „Wie“. Und natürlich führe ich dieses Gespräch auch mit unseren Mitgliedern, besonders wenn sie Kritik und Bedenken äußern.“

Safelander

Und genau dieses „Wie“ ist ein Problem. Der VVD-Abgeordnete schlug unter anderem einen vorübergehenden Asylstopp vor, was laut Van der Burg aber rechtlich nicht möglich ist. Der Minister sagt, dass er nach Möglichkeiten suche, den Zustrom von Asylbewerbern zu begrenzen und die Rückkehr „sicherer Einwanderer“ zu beschleunigen.

VVD-Mitgliedern gefällt es nicht, dass ihr Parteikollege Van der Burg an verschiedenen Orten im Land Asylbewerber unterbringt, während die Kommunen das nicht wollen. So wird es beispielsweise ein Zwangsasylhotel in Tubbergen geben und Dutzende Asylbewerber werden in einem Hotel in Nieuwerkerk aan den IJssel untergebracht, ohne dass dies der Gemeinde bekannt war.

Darüber hinaus ist ein Gesetzentwurf in Vorbereitung, um die Durchsetzung von Aufnahmeplätzen bei den Kommunen noch einfacher zu machen. Die große Frage ist, ob die VVD als größte Partei dem nach dieser Kritik einen Riegel vorschiebt. Brekelmans sagte zuvor, dass er ein solches Gesetz nicht mag. Laut Quellen aus Den Haag wird derzeit über die Unterstützung dieses weitreichenden Vorschlags verhandelt.

In der Nacht von Sonntag auf Montag schliefen etwa vierhundert Menschen draußen vor dem Registrierungszentrum in Ter Apel. Das teilt die Zentralstelle für die Aufnahme von Asylsuchenden (COA) mit. Noch nie waren es so viele.



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