Von Blatter bis Platini 2 Millionen Verdächtige: Beide gehen wegen Betrugs vor Gericht

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Laut Schweizer Bundesanwaltschaft gab es für die Zahlung 2011 an Platini, deklariert als Geld für den Job als FIFA-Berater 1998-2002, keine Rechtsgrundlage

Der ehemalige FIFA-Präsident Joseph Blatter und Michel Platini, ehemaliger Chef des europäischen Fussballverbands Uefa, werden ab dem 8. Juni in der Schweiz wegen Betrugs und anderer Straftaten vor Gericht gestellt. Das Datum wurde von einem Bundesgericht in Bellinzona festgelegt und der Prozess wird voraussichtlich bis zum 22. Juni dauern. Die Schweizer Bundesanwaltschaft erklärte in einer Erklärung im November, es gebe keine Rechtsgrundlage für die Zahlung von 2 Millionen Dollar im Jahr 2011 an Platini, deklariert als Geld für den Job als FIFA-Berater 1998-2002. „Diese Zahlung hat Fifas Vermögen geschädigt und Platini unrechtmäßig bereichert“, heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft.

DIE ERMITTLUNG

Blatter, 86, und Platini, 66, müssen sich nun vor einem Strafgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft sagte, Platini sei bereits von der Fifa für seine Beratungstätigkeit bezahlt worden, bevor er 2 Millionen Dollar zahlte. Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Blatter begannen im Herbst 2015, nachdem er nach polizeilichen Durchsuchungen und der Festnahme von FIFA-Funktionären wegen Korruptionsvorwürfen seinen Rücktritt als Regierungschef des Weltfussballs erklärt hatte. Beide wurden von der Fifa-Ethikkommission für Jahre gesperrt, was ihre Karriere beendete, wobei Platini zuvor Blatter als Nummer eins der Fifa nachfolgte. Blatter wurde Betrug, Veruntreuung von Fifa-Geldern und Misswirtschaft sowie Urkundenfälschung vorgeworfen. Platini wurde des Betrugs, der Unterschlagung, der Fälschung und der Mitschuld an Blatters angeblichem Missmanagement angeklagt. Beide beteuerten ihre Unschuld und behaupteten, sie hätten eine mündliche Vereinbarung über die Zahlung getroffen.



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