Am Sonntagmorgen wurde ein 55-jähriger Belgier gefunden, der seit mehreren Tagen in den österreichischen Alpen vermisst wurde. Es grenzt an ein kleines Wunder, dass der am Bein verletzte Wanderer überlebt hat. Nach drei eiskalten Nächten war er völlig erschöpft und unterkühlt. Seine Körpertemperatur betrug immer noch 32 Grad.
Der 55-jährige Wanderer aus unserem Land verließ am vergangenen Sonntag Scharnitz bei Innsbrück. Er würde eine mehrtägige Hüttentour durch das Karwendelgebirge in Tirol unternehmen. Der Belgier (55) telefonierte am Donnerstag zum letzten Mal mit seinem Bruder. Er hatte bereits in drei verschiedenen Berghütten übernachtet.
Allerdings erreichte der Mann nie die vierte Berghütte, das Hallerangerhaus, zu der er unterwegs war. Der Mann in den Fünfzigern verschwand plötzlich vom Radar. Seine Familie in unserem Land konnte ihn nicht mehr erreichen.
Nachtquest
Am Samstagabend meldete sein Bruder das Verschwinden des 55-jährigen Belgiers bei der österreichischen Polizei. Daraufhin wurden die Bergrettungsdienste der Region hinzugezogen. Dank der Anweisungen besorgter Angehöriger in Belgien gelang es ihnen, das Suchgebiet einzuschränken. Sowohl die Bergretter Scharnitz als auch Schwaz suchten bis Samstagnacht um 4.30 Uhr vergeblich nach dem vermissten Wanderer.
Nach einer Einweisung am Sonntagmorgen setzten Bergretter die Suche an Bord eines Hubschraubers fort. Im Bereich Vomperloch, auf einer Höhe von etwa 1.100 Metern, sahen sie das Opfer gegen 9.15 Uhr liegen. Der Hubschrauber konnte in der Nähe landen.
Am Bein verletzt
Der vermisste Wanderer schien am Bein verletzt zu sein. Er konnte sich nicht mehr bewegen. Der 55-Jährige war völlig erschöpft, klatschnass und unterkühlt. Nach Angaben des Rettungsdienstes betrug seine Körpertemperatur nur 32 Grad. Der Mann wurde ins Krankenhaus Schwaz gebracht.
Laut „Krone Zeitung“ ist es ein kleines Wunder, dass der Mann noch lebt. „Dass der Belgier mehrere Nächte bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt unter freiem Himmel überstanden hat, liegt vermutlich an seiner guten Ausrüstung“, sagte er.
Es ist viel Schnee gefallen
In den Alpen hat es in den letzten Tagen viel Niederschlag gegeben. Die Schneegrenze sank auf 700 bis 1000 Meter. Stellenweise wurden bis zu 70 Zentimeter Schnee oder sogar mehr vorhergesagt.
Einige Fotos von der Suche nach dem 55-jährigen Wanderer:
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