Hakim Mutyaba (53) wurde am Sonntag, den 17. Juli, an der Ferdinand Lousbergskaai in Gent ins Wasser geworfen. Der Mann tauchte nicht wieder auf und starb. An dem Vorfall waren zwei Männer aus Goes beteiligt, die Hakim auf dem Rückweg von Gentse Feesten getroffen hatte.
Kamerabilder
Anschließend flüchteten sie, wurden in den Niederlanden aber schnell festgenommen: Ein 25-Jähriger meldete sich bei der Polizei, ein 23-Jähriger wurde einen Tag später festgenommen. Die beiden kommen aus Goes. Der 25-Jährige machte bei der Polizei eine vollständige Aussage.
„Mein Mandant hat sich sofort zu diesem tragischen Fall geäußert“, sagt sein Anwalt Jonathan Bogaerts. „Er war bei den Tatsachen anwesend, hat das Opfer aber nicht ins Wasser gestoßen. Das geht auch aus den Kamerabildern hervor.“
Appellieren
Der Mann wurde vergangene Woche nach Belgien überstellt und dort wegen des Verdachts der „schuldhaften Unterlassung“ festgenommen. Am Dienstag musste er vor der Genter Ratskammer erscheinen, die entschied, ihn noch einen Monat länger im Gefängnis zu behalten.
Der Anwalt hatte die Freilassung des Mannes unter Auflagen gefordert. „Wir bedauern daher diese Entscheidung der Ratskammer und werden daher gegen diese Entscheidung Berufung einlegen“, sagte Rechtsanwalt Jonathan Bogaerts.
Beerdigung Hakim
Der andere Verdächtige, der 23-Jährige, wehrt sich noch immer gegen die Auslieferung nach Belgien. „Er kooperiert voll und ganz“, sagt sein Anwalt Thomas Gillis. „Er räumt ein, dass er bei dem tödlichen Vorfall eine Rolle gespielt hat, will aber nicht an Belgien ausgeliefert werden.“
Hakims Familie reiste unterdessen in sein Heimatland Uganda, um dort die Beerdigung abzuhalten. Der 53-Jährige wurde dort in der vergangenen Woche in seiner Heimat im Beisein seiner Familie, Kinder und Freunde beigesetzt.