Energieministerin Tinne Van der Straeten (Grüne) möchte im Rahmen des CRM-Investitionsmechanismus eine zusätzliche Auktion organisieren, um mehr Batterieparks nach Belgien zu locken. Dabei handelt es sich potenziell um Investitionen in Millionenhöhe.
Eine Umfrage zeigt, dass Investoren einen gesunden Appetit haben, mehr in Batterieparks zu investieren, erklärt Van der Straetens Kabinett. Für unser Land stünde eine Kapazität von 2 Gigawatt zur Verfügung, was der Produktionskapazität von zwei relativ großen Kernreaktoren entspricht. Es geht um potenziell millionenschwere Investitionen.
Darüber hinaus stellt der Verband europäischer Netzbetreiber ENTSOE-E in einem aktuellen „Ausblick“ fest, dass es im Sommer immer häufiger zu Phasen kommen wird, in denen zu viel Wind- und Solarenergie erzeugt wird, was zu einer Überlastung des Netzes und – wie zuletzt – führt Pfingstwochenende – die Windmühlen müssen abgeschaltet werden. Diese überschüssige Energie kann mit flexiblen Kapazitäten, beispielsweise einer Batteriefarm, gesammelt und anschließend zur Überbrückung der unvermeidlichen windstillen und grauen Tage genutzt werden. Die Kapazität kann auch dazu beitragen, Nachfragespitzen abzufedern, die durch die weitere Elektrifizierung häufiger auftreten werden.
Van der Straeten hat zu Beginn der Legislaturperiode den Kapazitätsvergütungsmechanismus oder CRM ausgearbeitet. Dies dient dazu, auf der Grundlage von Subventionen Produktionskapazitäten jeglicher Art nach Belgien zu holen und die Stilllegung der Kernreaktoren – mittlerweile fünf von sieben – zu kompensieren.
„CRM zu starr“
Allerdings sei der derzeitige Mechanismus für bestimmte Investoren zu starr, so das Kabinett des Ministers. Derzeit werden für jedes Lieferjahr zwei Auktionen organisiert: die ersten vier Jahre, bevor die Energie geliefert werden muss, und die zweite ein Jahr im Voraus. Auf diese Weise sind Investitionen sowohl in Technologien mit längerer Vorbereitungszeit, wie etwa Gaskraftwerke, als auch in Dinge möglich, die kurzfristiger realisierbar sind. Batterieparks liegen irgendwo dazwischen.
Aus diesem Grund denkt Van der Straeten nun darüber nach, eine „T-2-Auktion“ zu organisieren, deren Lieferung zwei Jahre später erfolgen soll. Dafür muss das CRM angepasst werden. Je nachdem, wie schnell die Regierung dies gesetzlich umsetzt, sollen die Kapazitäten im Winter 2026 oder 2027 zur Verfügung stehen.
Auch unsere nördlichen Nachbarn investieren in zusätzliche Batteriekapazität. Nach Angaben des niederländischen Hochspannungsnetzbetreibers TenneT müssen in den kommenden Jahren 9 Gigawatt an Batteriesystemen hinzugefügt werden, um das Stromnetz stabil zu halten.
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