Nach dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über US-Gewässern hat Peking nach Angaben der US-Regierung ein Gesprächsangebot abgelehnt.
Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, sagte am Dienstag in Washington, das Pentagon habe unmittelbar nach dem Abschuss des Ballons um Gespräche zwischen Verteidigungsminister Lloyd Austin und seinem chinesischen Amtskollegen Wei Fenghe am Samstag gebeten. Die chinesische Seite weigerte sich jedoch.
„Wir glauben, dass die Aufrechterhaltung offener Kommunikationswege zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China wichtig für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Beziehungen ist“, fuhr Ryder fort. Gerade in Zeiten wie diesen sei die Kommunikation zwischen den Streitkräften beider Länder besonders wichtig. Die USA streben weiterhin nach offenen Kommunikationskanälen mit Peking.
Das Auftauchen eines chinesischen Überwachungsballons über US-Territorium, der im Verdacht steht, zu Spionagezwecken eingesetzt zu werden, hat die ohnehin schon frostigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter abgekühlt. Das US-Militär hat den chinesischen Ballon über dem Atlantik vor der Küste von South Carolina abgeschossen.
Washington wirft China vor, mit dem Ballon militärische Anlagen auszuspionieren. Die Regierung in Peking sprach dagegen von einem vom Kurs abgekommenen zivilen Forschungsballon. China kritisierte den Abschuss des Ballons scharf und bedauerte die „offensichtliche Überreaktion“. Der Ballonstreit veranlasste US-Außenminister Antony Blinken, eine geplante Reise nach Peking fast in letzter Minute vor dem Abschuss abzusagen.
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