Unternehmen der fossilen Industrie verdienen immer noch problemlos Milliarden

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Trotz der Klimaambitionen, den CO2-Ausstoß bis 2050 vollständig zu reduzieren, finanzieren sich fossile Unternehmen weiterhin massiv über die Anleihemärkte in Zusammenarbeit mit Banken. Nach dem Pariser Klimaabkommen vom Dezember 2015 haben mehr als 300 der hartnäckigsten fossilen Unternehmen mehr als 1.000 Milliarden Euro eingesammelt, unterstützt von mehr als 400 Banken. „De Tijd“ schreibt dies heute auf der Grundlage von Recherchen der niederländischen Nachrichtenkollektive „Investico“ und „Follow the Money“ sowie anderer europäischer Medien, darunter „The Guardian“, „Le Monde“, „Handelsblatt“ und „De Tijd“.

Fossile Unternehmen investieren weiterhin in neue Ölpipelines und -plattformen, Schiefergasprojekte und sogar Kohlebergwerke. Zur Finanzierung dieser Aktivitäten greifen sie zunehmend auf die weniger transparenten Anleihemärkte zurück. Nicht weniger als 307 dieser hartnäckigen fossilen Unternehmen haben auf diese Weise seit 2016 1.011 Milliarden Euro hinzugewonnen. Davon haben 94 Anleiheemissionen im Wert von fast 100 Milliarden Euro sogar eine Endlaufzeit nach 2050.

Unterstützt wurden die Unternehmen bei der Emission offenbar von Hunderten Banken, Finanzdienstleistern und Anwaltskanzleien, die sich gleichermaßen für die CO2-Neutralität bis 2050 einsetzen. Die Unternehmen, die in den letzten 7,5 Jahren das meiste Geld eingesammelt haben, haben ihren Hauptsitz in Schwellenländern. Dies betrifft die mexikanische Pemex, die brasilianische Petrobras und die russische Rosneft. Die britischen Giganten Shell und BP vervollständigen die Top Fünf.

Belgisches Unternehmen auf der Liste der umweltschädlichsten Unternehmen der Welt

Das sind alles Akteure, die auf der Liste der umweltschädlichsten Unternehmen der Welt stehen. Auf der Liste der 307 Unternehmen steht auch ein belgisches Unternehmen: Eni Finance International. Die belgische Tochtergesellschaft des italienischen Ölkonzerns Eni hat zwischen 2017 und 2020 durch vier belgische Anleihen 2 Milliarden Euro eingesammelt.

Die drei Banken, die am häufigsten an diesen Anleiheemissionen beteiligt sind, sind amerikanische Banken: JPMorgan Chase, Citi und Bank of America. Die drei wichtigsten europäischen Banken sind die Deutsche Bank, die britische HSBC und die französische Crédit Agricole. Auch BNP Paribas, an der der belgische Staat beteiligt ist, findet sich in den Top Ten.



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