Unsere Vorfahren hatten möglicherweise 30.000 Jahre lang einen „Zwischenstopp“ auf der Arabischen Halbinsel, als sie von Afrika nach Eurasien zogen

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Der moderne Mensch stammt ursprünglich aus Afrika, dem Kontinent, auf dem er vor mehr als 200.000 Jahren lebte. Von dort aus verbreiteten sich unsere Vorfahren laut Wissenschaftlern vor etwa 60.000 bis 50.000 Jahren in den Rest der Welt. Doch eine neue Studie deutet auf ein bisher unbekanntes Stadium der großen Migration der Menschheit hin: den „arabischen Stillstand“. Eine Art „Zwischenstopp“, der bis zu 30.000 Jahre andauerte.

Wissenschaftler haben Dutzende charakteristische historische Veränderungen im menschlichen Genom aufgedeckt. Auf dieser Grundlage zeigt eine in „Proceedings of the National Academies of Sciences“ veröffentlichte Studie, dass unsere Vorfahren während ihrer Migration von Afrika nach Eurasien möglicherweise eine Verzögerung von mehreren Zehntausend Jahren in und um die Arabische Halbinsel hatten. Dort hätten sie sich langsam an das Leben im kälteren Klima Eurasiens angepasst. Das steckt immer noch in den Genen. Viele genetische Veränderungen aus dieser Zeit werden mit Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Genetische Studien haben seit der Veröffentlichung der ersten vollständigen Sequenzen des menschlichen Genoms im Jahr 2000 einen enormen Aufschwung erfahren. Die DNA enthält Spuren wichtiger Ereignisse in der Geschichte der Menschheit. Und genau danach suchen Wissenschaftler fleißig.



Es überrascht nicht, dass unsere Vorfahren vor neuen Herausforderungen standen, als sie den afrikanischen Kontinent verließen, um neue Orte zu entdecken. Auch das erforderte Anpassungen und führte so zu genetischen Veränderungen, die der moderne Mensch vererbt hat.

Frühere Forschungen ergaben, dass die große Migration von Afrika in den Rest der Welt vor 60.000 bis 50.000 Jahren stattgefunden haben muss. Historisch von großer Bedeutung, über die genetischen Veränderungen unserer Vorfahren zu dieser Zeit ist jedoch wenig bekannt. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass der Mensch bereits vor der Diaspora vor 60.000 bis 50.000 Jahren eine Phase großer genetischer Veränderungen durchlief, die bis zu 30.000 Jahre andauerte. Dann folgte eine rasche Ausbreitung in ganz Eurasien und sogar bis nach Australien. Die Forscher nannten diese Anpassungsperiode den „arabischen Stillstand“, weil alle genetischen, archäologischen und klimatischen Beweise darauf hindeuten, dass unsere Vorfahren damals auf und um die Arabische Halbinsel lebten.



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