Quellen berichten darüber, darunter Feyenoord-Fans, die in Frankreich anwesend sind. Bei den Ausschreitungen zwischen Anhängern beider Vereine sollen Steine und Gläser geworfen worden sein und die französische Polizei mit großem Gerät vorgegangen sein. Die Unruhen fanden in Bars im alten Hafen von Marseille statt.
Gewarnt
Feyenoord-Fans wurden am Mittwochnachmittag gewarnt, dass Marseille-Anhänger mit Messern nach ihnen suchen würden und dass sie in ihrem Hotel bleiben sollten. In den sozialen Medien kursiert ein Foto eines verletzten Feyenoord-Anhängers mit verbundenem Kopf.
Reihen von Polizeibussen und Kommandoposten säumen alle Ecken des alten Hafens. Diese werden am Donnerstag noch weiter ausgebaut, wenn sich Tausende Unterstützer aus den Niederlanden anschließen. Insgesamt werden 5000 Fans von Feyenoord erwartet, von denen 3200 Tickets für das Spiel haben. Doch für viele Plätze herrscht noch reger Handel auf dem Schwarzmarkt rund um das Stadion.
Niederländische Agenten
Die Rotterdamer Polizei gab am Mittwoch zuvor bekannt, dass eine Reihe niederländischer Offiziere mit den Fans reisten: „Das machen wir immer bei internationalen Feyenoord-Spielen.“ Die Polizei in Marseille kündigte im Vorfeld an, in höchster Alarmbereitschaft zu sein, um Unruhen zu verhindern.
Die Gemeinde Marseille hat die Strände von Prado als Gebiet für eine Fanzone ausgewiesen. Aber vorerst werden die Fans nur die ersten 24 Stunden am Hafen sein, wo es viele Cafés und Irish Pubs gibt. Auch an diesem Ort gab es in der Vergangenheit größere Unruhen. Bei der Europameisterschaft 2018 wurden 80 verletzt, 1998 bei der WM kam es in Marseille zu Kämpfen zwischen gejagten englischen Fans und vielen nordafrikanischen Jugendlichen.