Um das Klimaabkommen einzuhalten, muss die EU jedes Jahr dreimal mehr Windkraftanlagen installieren

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Siebzehn Länder der Europäischen Union installieren zu wenig Windkraftanlagen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Das berichtete die Umweltorganisation WWF am Donnerstag in einem Bericht zur Windenergie in der EU. Belgien ist in dieser Hinsicht ehrgeiziger als das Szenario, das das Klimaabkommen für unser Land vorgeschlagen hatte.

Die Europäische Union hat im September beschlossen, dass der Anteil erneuerbarer Energien in den Mitgliedsstaaten bis 2030 auf mindestens 42,5 Prozent steigen muss. Anschließend sammelte der Bericht die Windenergiepläne der 27 Mitgliedstaaten, um sie mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens zu vergleichen. Dieses Abkommen sollte die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzen.

Der WWF-Bericht stellt fest, dass die Windenergiepolitik nur von zehn Mitgliedstaaten im Einklang mit dem vereinbarten Klimaabkommen steht. Vier europäische Länder verfehlen die Ziele knapp. Belgien ist einer der besten Schüler seiner Klasse mit dem Ziel, bis 2030 10,24 GW Windenergie zu produzieren. Das ist deutlich mehr als die im Klimaabkommen vorgesehenen 8,21 GW. Im Jahr 2022 verfügte unser Land über eine Kapazität von 5,3 GW Windenergie. Belgien verdankt den guten Bericht vor allem dem geplanten Ausbau eines Offshore-Windparks, der im Jahr 2030 insgesamt 6 GW Offshore erzeugen soll.

„Nach Plan“

Laut dem Büro von Energieministerin Tinne Van der Straeten (Grüne) ist Belgien einer der weltweit führenden Anbieter von Offshore-Windenergie. „Wir beschleunigen die Energiewende, indem wir die Windenergie in der belgischen Nordsee bis 2030 verdreifachen“, heißt es darin. „Wir liegen voll im Zeitplan, diese Ambitionen zu verwirklichen, unter anderem durch den Bau einer Energieinsel, eine Weltneuheit.“ Die Umweltgenehmigung dafür wurde am Dienstag zugestellt. Der Bau der Insel beginnt im März 2024, die ersten Windkraftanlagen werden 2028 gebaut.“

Die Bemühungen in der gesamten Europäischen Union seien unzureichend, sagt die Umweltorganisation. Lag die jährliche Windenergieinstallation im vergangenen Jahr bei 16 GW, soll diese Zahl laut WWF bis 2030 auf 44 GW verdreifacht werden.

Der WWF plädiert daher dafür, die Installation von Windkraftanlagen auf See und an Land zu beschleunigen. Die Anlagen müssen „Ökosysteme berücksichtigen“ und „mit und für die Bevölkerung geplant werden“. Abschließend weist die Umweltorganisation darauf hin, dass die Installation von Windkraftanlagen mit anderen erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie und einer drastischen Reduzierung des Energieverbrauchs einhergehen muss.

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