In der Region Brüssel sind derzeit etwas mehr als 1.200 Ukrainer als Arbeitssuchende gemeldet. Das geht aus Zahlen hervor, die die Nachrichtenagentur Belga bei der Brüsseler Arbeitsagentur Actiris angefordert hat. Acht von zehn dieser Stellensuchenden sind Frauen.
Anfang Mai gab die Region Brüssel bekannt, dass sie erwartet, dass sich bis zu 5.000 Ukrainer als Arbeitssuchende registrieren. Seit Beginn des Konflikts Ende Februar sind es 1.232, um genau zu sein. Die Mehrheit, 81,7 Prozent, sind Frauen und 72,1 Prozent aller Stellensuchenden sind zwischen 25 und 49 Jahre alt. In fast allen Fällen haben sie ein nicht anerkanntes ausländisches Diplom, aber 68,3 Prozent der Arbeitsuchenden in der Ukraine haben ein Hochschuldiplom.
Actiris hat in den vergangenen vier Monaten 145 Sprachgutscheine für kostenlosen Sprachunterricht vergeben, von denen 87 Prozent für den Französischunterricht verwendet werden. Etwas mehr als die Hälfte der in Belgien ankommenden Ukrainer sagen, dass sie über Grundkenntnisse oder mehr in Englisch verfügen, etwas mehr als jeder Fünfte hat Grundkenntnisse oder mehr in Französisch.
Aussage einiger Arbeitssuchender
Die Zahl der Arbeitssuchenden bei Ukrainern ist nicht sehr hoch, aber Actiris hat mehrere Erklärungen dafür. Viele Ukrainer wollen nicht lange hier bleiben, viele sind noch nicht lange hier und suchen erst eine Bleibe oder Betreuung für eventuelle Kinder und schließlich gibt es für viele eine Sprachbarriere. Actiris konzentriert sich weiterhin auf die Bereitstellung von Informationen über (Sprach-)Training und verfügt zu diesem Zweck unter anderem über zwei maßgeschneiderte Schalter mit Dolmetschern.
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