„Die Chinesen verfolgen natürlich ihre eigenen Interessen“, sagte Melnyk. „Aber ich glaube, dass eine gerechte und friedliche Lösung und das Ende der Feindseligkeiten eher den Interessen Pekings entsprechen als das derzeitige unerbittliche Erdbeben für die gesamte Weltordnung.“
Diese Woche hatten der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping ein Telefongespräch, das erste zwischen den beiden Staatsoberhäuptern seit der russischen Invasion in der Ukraine vor mehr als vierzehn Monaten. Peking ist offiziell neutral, aber Xi besuchte Moskau im März, wo er den russischen Präsidenten Wladimir Putin traf, mit dem er seit Beginn des Krieges mehrmals gesprochen hat.
Melnyk nannte das Gespräch zwischen Selenskyj und Xi „einen großen Schritt vorwärts bei der Stärkung unserer Beziehungen zu China und der Beendigung der russischen Aggression“. Er betonte, dass der Abzug aller russischen Truppen aus den besetzten Gebieten eine absolute Bedingung sei.
China hat im Februar einen eigenen Friedensplan für die Ukraine vorgelegt. Dies erfordert jedoch keinen russischen Rückzug aus Gebieten, die Moskau zuletzt besetzt hat, oder von der Krim, der ukrainischen Halbinsel, die Russland 2014 annektierte.
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