"Übernehmen Sie die Nachverfolgung von Akten aus den Händen der Kirche": Priester Rik Devillé spricht im Untersuchungsausschuss zu sexuellem Missbrauch

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Am Freitag hat der parlamentarische Untersuchungsausschuss zu sexuellem Missbrauch in der Kirche begonnen. Priester Rik Devillé war der erste, der sprach und unter anderem zwei Briefe von Opfern las. „Das sind Veteranen, die wir in unserer Gesellschaft nicht respektieren“, sagte er. Marc Dewit von der Organisation Human Rights in the Church war noch schärfer. „Die Kirche verwendet ihr Geld heute für ihre Anwälte, anstatt die Opfer zu unterstützen.“

LIVE ANSEHEN. Der Untersuchungsausschuss beginnt heute: Rik Devillé spricht als Erster

Am vergangenen Montag hatten die Ausschussmitglieder bereits die vier Experten getroffen, zwei Niederländisch- und zwei Französischsprachige, die den Ausschuss unterstützen werden. Dabei handelt es sich um zwei Rechtsberater und zwei Experten für Opferberatung. Darüber hinaus fand eine Rücksprache mit der Opferhilfestelle und dem Bundesombudsmann statt.

Mit Hilfe des föderalen Ombudsmanns wird das Komitee Opfer aufrufen, die aussagen wollen. „Es betrifft Opfer, daher müssen wir sorgfältig darüber nachdenken, wie wir mit diesem Problem umgehen und wie wir den Aufruf formulieren“, erklärt De Wit. „Der Text muss korrekt sein, und jedes Wort zählt.“ De Wit hofft, den Aufruf so bald wie möglich starten zu können.

Rik Devillé von der Arbeitsgruppe „Menschenrechte in der Kirche“. © Photo News

Konkret wird es eine Art Meldestelle bei der Bundesanwaltschaft geben. „Zunächst können Opfer ihre Geschichte schriftlich erzählen und auch angeben, ob sie gehört werden möchten, hinter verschlossenen Türen oder nicht“, sagt De Wit.

„Möglicherweise können wir nicht alle hören: Wir müssen mit den Dienststellen zusammenarbeiten, um herauszufinden, wen wir einladen können. Schließlich ist unsere Zeit begrenzt und wir haben viel zu untersuchen. Wir wissen, dass die Erwartungen der Opfer hoch sind, und wir werden versuchen, gut mit ihnen umzugehen.“ Das Komitee hatte sich zuvor darauf geeinigt, mit der Luke um die Opfer herum zu beginnen.

Marc Dewit von der Organisation Human Rights in the Church.
Marc Dewit von der Organisation Human Rights in the Church. © BELGA

Gottverlassen

Nach der VRT-Dokumentarserie „Godforgotten“ und einem Appell von Priester Rik Devillé waren sich alle niederländischsprachigen Fraktionen im Repräsentantenhaus schnell einig, dass ein neuer Ausschuss zum Thema sexueller Missbrauch in der Kirche notwendig sei. Nach dem Sonderausschuss von 2010 wurde dieses Mal ein vollwertiger Untersuchungsausschuss gewählt, der die Opfer in den Mittelpunkt stellen will. Das Gremium besteht aus 13 Mitgliedern und hätte bis Ende März 2024 Zeit, Empfehlungen zu formulieren.

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