UBS: Riskante Übernahme bringt Vermögensverwalter an die Spitze Europas

UBS Riskante Uebernahme bringt Vermoegensverwalter an die Spitze Europas


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UBS bleibt bei der Integration der Credit Suisse ihrem alten Namen treu. Genausogut. Das kombinierte Akronym BUC(K)S bringt die Erwartungen des Erwerbers zu deutlich zum Ausdruck. Die Schweizer Bank zahlte für ihren angeschlagenen Konkurrenten lediglich 6 Prozent des materiellen Buchwerts. Es ging auch große Risiken ein. Die Ergebnisse des zweiten Quartals deuten darauf hin, dass diese abnehmen.

Erfolg in der Vermögensverwaltung wurde nach der globalen Finanzkrise zum heiligen Gral für Banken. Der niedrige Preis, den UBS für Credit Suisse zahlte, spiegelte die Bedenken des Marktes hinsichtlich der Vermögenstoxizität innerhalb der Credit Suisse und der Fähigkeit von UBS wider, Vermögensverwaltungskunden zu halten. Die lokale Politik könnte die UBS gezwungen haben, die profitable heimische Bank der Credit Suisse abzuspalten.

Bisher hat die Doppelbesetzung des Vorsitzenden Colm Kelleher und des Geschäftsführers Sergio Ermotti alle drei Themen gut gemeistert. UBS will die Schweizer Bank übernehmen. Es verspricht keinen Stellenabbau vor Ende 2024. Etwa 3.000 werden irgendwann gehen. Die Debatte wird in der Schweiz weitergehen.

Noch wichtiger ist, dass UBS bis Ende 2026 ein Abwicklungsbuch der Credit Suisse in Höhe von 55 Milliarden US-Dollar halbieren wird – das Portfolio, um das sich der Markt Sorgen macht. Das ist früher als geplant.

Investoren stimmen zu. Das Verhältnis von UBS-Kurs zu materiellem Buchwert ist von einem Pro-forma-Wert von 0,7 zum Zeitpunkt der Transaktion auf den TBV-Schätzwert pro Aktie zum Jahresende gestiegen. UBS sollte anstreben, in ein paar Jahren wieder das 1,5-fache zu erreichen.

Der negative Goodwill, der Abschlag vom Nettoinventarwert, machte fast den gesamten Vorsteuergewinn von 29,2 Milliarden US-Dollar aus. So viel wurde erwartet. Ohne die Anpassung lag der Vorsteuergewinn von 1,1 Milliarden US-Dollar etwa 28 Prozent unter den Erwartungen der Analysten. Allein die Credit Suisse verlor in diesem Zeitraum 2,3 Milliarden US-Dollar, fast die Hälfte davon in ihrer Investmentbank.

Aber der Zufluss von Kunden in die Vermögensverwaltungsabteilung ist von größerer Bedeutung. Allein die Nettoneugelder der UBS beliefen sich auf 16,2 Milliarden US-Dollar, das beste Quartalsergebnis der Bank seit mehr als einem Jahrzehnt. Fast das gesamte Geld kam aus der Schweiz.

Die Credit Suisse verlor in diesem Quartal Vermögenswerte, doch im Juni drehte sich der Zufluss ins Positive. Zusammen verzeichneten die Banken im Juli und August positive Netto-Neugeldzuflüsse in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar. Bisher hatten inländische Konkurrenten wie Julius Bär wenig Glück, Kunden abzuwerben.

Eine Rallye von 5 Prozent an diesem Tag spiegelte diese Zuflüsse wider. Das ist ziemlich gut, wenn man den Anstieg der Aktien seit Anfang Juli bedenkt. Damit ist UBS gemessen am Marktwert die führende europäische Bank. Solche Kennzahlen beweisen, dass UBS ein Schnäppchen gemacht hat.

Das Lex-Team ist daran interessiert, mehr von den Lesern zu hören. Bitte teilen Sie uns im Kommentarbereich unten mit, ob Sie glauben, dass UBS eine erfolgreiche Übernahme durchführen wird.

Diese Notiz wurde aktualisiert und besagt, dass UBS im zweiten Quartal einen Vorsteuergewinn von 1,1 Milliarden US-Dollar erzielte.



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