Twitter: Musk versucht, bei einem Deal die Schaltfläche „Bearbeiten“ zu drücken

Twitter Musk versucht bei einem Deal die Schaltflaeche „Bearbeiten zu


Twitter hängt. Elon Musk hat entschieden, dass er die Social-Media-Site doch nicht mehr für 44 Milliarden Dollar kaufen will. Keine Seite wird wahrscheinlich in guter Form aus diesem Kampf hervorgehen.

Twitter beabsichtigt, den Chef der Elektrofahrzeuge zu verklagen, um den Abschluss des Deals zum vereinbarten Preis von 54,20 US-Dollar pro Aktie durchzusetzen. Sie hat die Elite-Anwaltskanzlei Wachtell, Lipton, Rosen & Katz beauftragt, sie zu vertreten.

Ein teurer Rechtsstreit ist in niemandes Interesse. Aber Musk lässt Twitter kaum eine Wahl. Wenn es Musk erlaubt, wegzugehen, drohen ihm Klagen seiner eigenen Aktionäre.

Dem Vorstand von Twitter sind die guten Optionen ausgegangen. Seit Musk sein Angebot am 14. April vorgestellt hat, sind Technologieaktien angesichts steigender Zinsen und Rezessionsängsten stark ausverkauft worden. Musks Angebot verschaffte Twitter eine vorübergehende Untergrenze. Aber die Aktien haben seitdem ein Viertel ihres Wertes verloren und werden 37 Prozent unter Musks Angebotspreis gehandelt.

Auf ihrem Höhepunkt im Februar 2021 war die Aktie mehr als 77 US-Dollar pro Stück wert. Aber das langsame Wachstumstempo von Twitter und die Abhängigkeit von Werbeeinnahmen sowie eine umfassende Neubewertung von Technologieaktien bedeuten, dass das soziale Netzwerk keine praktikable Möglichkeit hat, diese Höhen wiederzuerlangen, bis der Kampf mit Musk beendet ist.

Während es weitergeht, wird es auch Unruhe im Unternehmen geben. Top-Führungskräfte sind zurückgetreten. Massenentlassungen und Sparmaßnahmen wurden angekündigt. Unter den verbleibenden Mitarbeitern ist die Moral niedrig. Werbetreibende, die letztes Jahr fast 90 Prozent zum Gruppenumsatz beisteuerten, sind verunsichert über Musks unaufhörlichen und negativen Fokus auf die Anzahl der gefälschten Konten des Netzwerks.

Das ehrgeizige Ziel von Twitter, den Jahresumsatz auf 7,5 Milliarden US-Dollar zu steigern und bis Ende 2023 315 Millionen tägliche Nutzer zu erreichen – ein Wachstum von etwa 50 Prozent gegenüber dem Niveau von 2021 – sieht von Tag zu Tag weniger realistisch aus. Die einzigen Gewinner in diesem Schlamassel werden die Anwälte sein.

Der Lex-Newsletter

Holen Sie sich jeden Mittwoch einen Brief von Lex‘ Zentren auf der ganzen Welt und jeden Freitag einen Rückblick auf die besten Kommentare der Woche. Anmelden hier



ttn-de-58

Schreibe einen Kommentar