Die türkische Provinz Niğde im Westen des Erdbebengebiets ist von einem weiteren Erdbeben der Stärke 5,2 heimgesucht worden. Das berichtet das Kandilli-Observatorium in Istanbul.
Das Epizentrum des Bebens lag im Bezirk Bor, etwa 350 Kilometer westlich der türkisch-syrischen Grenze. Nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt Niğde, Emrah Özdemir, wurden bisher keine Schäden gemeldet. Vizepräsident Fuat Oktay teilte auf Twitter mit, Teams seien vor Ort, um die Situation einzuschätzen.
Inzwischen wurde auch im benachbarten Syrien und im Irak eine Reihe von Erdbeben registriert. Innerhalb von 24 Stunden gab es 61 neue Beben. Das Syrische Nationale Erdbebenzentrum beschrieb die Beben als schwach und sagte in einer Online-Erklärung, dass sich die seismologische Situation trotz der großen Anzahl von Beben zu stabilisieren beginne.
Im Nordirak wurden zwei Erdbeben registriert, berichtet die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA. Es wurden keine Opfer oder Schäden gemeldet. Die Beben hatten laut der kurdischen Nachrichtenseite Rudaw eine Stärke von 4,3 und 4.
9.000 Nachbeben
Seit Freitagabend seien in der Türkei mindestens sieben Beben mit einer Stärke von mehr als 4 registriert worden, teilte die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad mit. Bisher wurden keine Opfer oder Schäden gemeldet. Die neue Erdbebenwelle kommt mehr als zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in der Südtürkei. Mehr als 50.000 Menschen starben in der Türkei und in Syrien.
Nach dem tödlichen Erdbeben vom 6. Februar wurden in 11 türkischen Provinzen mehr als 9.000 Nachbeben registriert. Nach Angaben der Regierung wurden mehr als 173.000 Gebäude zerstört und fast 2 Millionen Menschen wurden obdachlos.
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