TSMC: Wetten gegen Warren Buffett könnten sich dieses Mal auszahlen

TSMC Wetten gegen Warren Buffett koennten sich dieses Mal auszahlen


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Der erfahrene US-Investor Warren Buffett äußerte sich pessimistisch gegenüber der Aktie des weltgrößten Chipherstellers, lange bevor der Gewinn im zweiten Quartal am Donnerstag einbrach. Sein Unternehmen Berkshire Hathaway hatte bereits den Verkauf seiner verbleibenden Anteile an der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company bekannt gegeben. Dennoch haben Anleger aus gutem Grund gegen Buffetts pessimistische Haltung gewettet.

Der Nettogewinn von TSMC ging im zweiten Quartal um 23 Prozent auf 181,8 Milliarden T$ (5,9 Milliarden US-Dollar) zurück. Die schwächere weltweite Nachfrage nach Elektronik sowie die großen Chipbestände bei seinen Kunden, die während einer weltweiten Knappheit im letzten Jahr angehäuft wurden, haben zu kleineren Bestellungen geführt. Das hat die Gewinne von TSMC beeinträchtigt.

Weitere Rückgänge sind zu erwarten. TSMC prognostiziert für dieses Jahr einen Umsatzrückgang von einem Zehntel, was schlimmer ist als die vorherige einstellige Rückgangsprognose. Die operativen Margen könnten im dritten Quartal auf bis zu 38 Prozent schrumpfen, ein deutlicher Rückgang gegenüber den beeindruckenden 52 Prozent, die TSMC im letzten Jahr verzeichnete.

TSMC-Aktien bergen tatsächlich ein höheres politisches Risiko als ihre globalen Konkurrenten. Als Hauptgrund für den Ausverkauf nennt Buffett die Nervosität über die Zukunft Taiwans. Eine Rekordzahl von 16 chinesischen Kriegsschiffen wurde letzte Woche rund um Taiwan gesichtet, ein weiteres Zeichen für die eskalierenden Spannungen in der Region.

TSMC-Investoren wissen das alles. Das erklärt zum Teil Lex‘ konträre Haltung gegenüber Berkshire Hathaway, als das Unternehmen im Februar mit dem Verkauf von TSMC begann. Das hat sich bisher ausgezahlt. Seitdem ist der Aktienkurs um mehr als ein Zehntel gestiegen.

Es gibt immer noch einen Mehrwert. TSMC wird mit dem 18-fachen des erwarteten Gewinns gehandelt, ein erheblicher Abschlag gegenüber globalen Chipherstellern im Bereich KI, darunter Samsung und Nvidia.

Dieser Chip-Zyklus braucht noch ein paar Quartale, um seinen Tiefpunkt zu erreichen. Dies könnte zu einer gewissen Volatilität des Aktienkurses von TSMC führen. Aber längerfristige Themen sollten Vorrang haben. Mehr als die Hälfte des TSMC-Umsatzes entfällt auf fortschrittliche Chips mit einer Größe von 7 Nanometern oder weniger. Die Nachfrage danach wird nur noch steigen, da die Geräte immer ausgefeilter werden. Anleger sollten jede Schwäche in diesem Jahr als Chance begreifen.

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