Der Mann in Haarlem wurde durch Feuerwerkskörper verletzt und starb am Silvesterabend gegen 23.30 Uhr an seinen Verletzungen, bestätigte die Polizei. Was genau passiert ist, ist noch nicht bekannt.
Es gab auch einige Schwerverletzte. In Uden, Brabant, wurde ein 17-jähriger Junge im Gesicht und an der Hand verletzt, als beim Anzünden ein Feuerwerk explodierte. Er wurde ins Krankenhaus transportiert. Auch in Eindhoven wurde ein Mann verletzt, als ein Feuerwerkskörper in seiner Hand explodierte. Bei einem Balkonbrand in Den Bosch wurde ein zweijähriges Kind schwer verletzt. Die Polizei ermittelt, ob dabei Feuerwerkskörper eine Rolle gespielt haben.
Die Bereitschaftspolizei wurde an mehreren Orten in Amsterdam aktiv. In Amsterdam-West seien mehrere Personen festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Unter anderem wurden Steine und Feuerwerkskörper auf die Polizei geworfen. Auch irgendwo auf der Straße sei eine Barrikade errichtet worden, sagte ein Polizeisprecher. Es ist noch unklar, wie viele Festnahmen genau vorgenommen wurden.
Die Polizei in Delft wurde am Silvesterabend mit schweren Feuerwerkskörpern beworfen. Dort war auch die Bereitschaftspolizei im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. In derselben Straße wurde ein Geschäft durch schwere Feuerwerkskörper zerstört. Es ist nicht bekannt, ob jemand festgenommen wurde.
In Rotterdam wurden Einsatzkräfte von der Polizei mit Feuerwerkskörpern beworfen und die Bereitschaftspolizei musste mehrfach eingreifen. Auch an verschiedenen Orten in der Stadt kam es zu Messerstechereien. Insgesamt wurden dadurch mindestens drei Personen ins Krankenhaus eingeliefert.
Feuerwerk trotz Verbot
Trotz Bedenken wegen starker Winde konnten die geplanten Feuerwerksshows in Großstädten stattfinden, darunter auch das nationale Feuerwerk in Rotterdam. Mehr als 120.000 Menschen kamen, um in Amsterdam und Rotterdam zuzusehen. Die Veranstaltung in Rotterdam wurde letztes Jahr wegen starken Windes abgesagt. In den Küstenstädten Hoek van Holland und Tilburg wurde das Feuerwerk abgesagt. Am Montag wird es in Tilburg eine zweite Chance geben, berichtet die Gemeinde.
Die Feuerwerksshows fanden in mehreren Großstädten statt, darunter Amsterdam, Rotterdam und Den Haag, wo ein vollständiges oder teilweises Feuerwerksverbot galt. Insgesamt galt in sechzehn Gemeinden ein Verbot, von dem es vor und nach Mitternacht kaum Anzeichen gab. So wurden beispielsweise in Amsterdam und Rotterdam zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet, aber auch in kleineren Orten wie Heemstede in Nordholland und Malden in Gelderland (Gemeinde Heumen) kam es zu Einschlägen.
In Blijdorp in Rotterdam-Noord war den ganzen Abend über ununterbrochen Feuerwerk zu sehen und zu hören. Dabei handelte es sich sowohl um Dekorations- als auch um Feuerwerkskörper. Auch im Süden Rotterdams und anderen Teilen der Stadt wurden gewaltige Feuerwerkskörper gezündet. Dasselbe galt für Schiedam.
Im Amsterdamer Jordaan gingen nach Silvester viele Menschen auf die Straße. An mehreren Orten wurden (dekorative) Feuerwerkskörper gezündet, unter anderem an der Lindengracht und der Westerstraat. Auch in Amsterdam Nieuw-West wurden zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet und großflächige Dekofeuerwerke gingen in die Luft.
Zum zweiten Mal in diesem Jahr gab es in Nijmegen ein vollständiges Feuerwerksverbot. Dort wurden auch viele Feuerwerkskörper gezündet, unter anderem in den Stadtteilen Goffert und Hatert sowie in der Innenstadt.
Auch in Tilburg sowie im Stadtteil Doornakkers in Eindhoven gab es keine Anzeichen für ein Feuerwerksverbot. Auch andernorts in Eindhoven wird das Feuerwerksverbot weitgehend ignoriert.